08.08.2012 - Tengelmann will anderen Händlern beim Einstieg in den E-Commerce helfen und damit stärker vom wachsenden Online-Handel profitieren. Mit seiner Tochteragentur New Media unterstützt er aus dem Ruhrgebiet stammende Handelskonzern bereits Kunden wie Vorwerk, Fressnapf und die Garant Möbel Gruppe im Online-Handel.
"Als Unternehmen aus dem klassischen Handel sind wir natürlich prädestiniert für Multi-Channel-Konzepte. Um diese inner- und außerhalb unserer Gruppe zu entwickeln, haben wir die Tengelmann New Media gegründet", sagte Konzernchef Karl-Erivan W. Haub gegenüber ONEtoONE. New Media ist seit 2010 am Markt und beschäftigt aktuell 30 Mitarbeiter. Die Agentur fungiert als "E-Commerce-Kompetenzzentrum" der gesamten Tengelmann-Gruppe, zu der Unternehmen wie Obi, Kik und Kaiser`s Tengelmann gehören.
Als externe Kunden konnte New Media Vorwerk, Fressnapf, den Brillenhändler My-Spexx.de, die Garant Möbel Gruppe und die Rheinland Versicherungsgruppe gewinnen. Mittlerweile macht das Mandantengeschäft 60 Prozent aus. Im vergangenen Jahr hat die Agentur ihre Umsätze um 50 Prozent steigern können, so Geschäftsführer Ralf Rogosch gegenüber ONEtoONE. Er will einen Platz unter den Top Ten der E-Commerce-Agenturen erreichen.
Das Agenturgeschäft soll positiv zu den Online-Umsätzen von Tengelmann beitragen. Aktuell verdient der Konzern offensichtlich noch kein Geld im Netz: "Ich gehe dennoch davon aus, dass wir in den nächsten Jahren einen positiven Ergebnisbeitrag haben werden, was für alle E-Commerce-Aktivitäten bei Tengelmann gilt", sagte Haub. "Wir wollen und werden damit Geld verdienen."
Die Online-Aktivitäten der eigenen Handelsmarken will Haub offenbar weiter ausbauen. "Die stationären Geschäftsfelder unseres Familienunternehmens werden bis zum Ende des Jahres 2012 einen eigenen Web-Shop haben", so Haub. Nachdem Kaiser`s-Tengelmann bereits einen Lieferservice und Obi einen Online-Shop betreibt, könnte nun also der Textil-Discounter Kik folgen.
Im vergangenen Geschäftsjahr wuchs der Umsatz von Tengelmann eigenen Angaben zufolge um 2,4 Prozent auf 10,78 Milliarden Euro. Medienberichten zufolge sank der operative Gewinn jedoch um fünf Prozent auf 390 Millionen Euro. Haub sprach von einer "Achterbahnfahrt": Während das erste Halbjahr von einer positiven Umsatzentwicklung geprägt gewesen sei, sei diese dann wegen des schlechten Sommerwetters und der Verunsicherung der Verbraucher durch die Schuldenkrise abgebrochen. (re)
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