28.02.2012 - Die Dialogmarketingbranche im deutschsprachigen Raum hat wieder das wirtschaftliche Niveau aus der Zeit vor der Wirtschaftskrise im Jahr 2009 erreicht. Das ist eines der zentralen Ergebnisse des Konjunkturbarometers D-A-CH der Dialogmarketingverbände der drei Länder. So positiv sich das Jahr 2011 für die Dialogmarketer entwickelt hat - die Prognose für das laufende Jahr fällt verhalten aus.
Mit 55 Prozent gaben deutlich mehr als die Hälfte der für das Konjunkturbarometer 210 Befragten an, im Jahr 2011 im Vergleich zum Vorjahr den Umsatz gesteigert haben zu können. Im Jahr 2010 waren es nur 48 Prozent gewesen. Dabei hätten vor allen Dingen der Ausbau von Produktportfolios geholfen. Die Umsatzsteigerung lag im Jahr 2011 bei durchschnittlich 19 Prozent. Gesunken ist der Umsatz bei 16 Prozent der Befragten (2010: 19 Prozent).
Die insgesamt positive Entwicklung wirkte sich auch auf die Personalentwicklung aus: 41 Prozent (Vorjahr 33 Prozent) der Befragten geben an, ihre Mitarbeiterzahl sei 2011 gestiegen, 46 Prozent (Vorjahr 43 Prozent) melden Gleichstand gegenüber dem Vorjahr, bei 13 Prozent (Vorjahr 23 Prozent) ist die Zahl der Beschäftigten gesunken.
Optimistisch, aber nicht euphorisch wird die Entwicklung des eigenen Unternehmens für das laufende Geschäftsjahr 2012 eingeschätzt. Knapp 70 Prozent (Vorjahr 74 Prozent) der Befragten gehen davon aus, dass sich die Geschäfte ihres Unternehmens "eher zufriedenstellend" entwickeln. 17 Prozent (Vorjahr 16 Prozent) prognostizieren ein "sehr zufriedenstellendes" Jahr. 14 Prozent (Vorjahr 10 Prozent) gehen von einer eher negativen Entwicklung (weniger zufriedenstellend / gar nicht zufriedenstellend) für ihr Unternehmen aus.
Für die voraussichtliche Entwicklung der Mitarbeiteranzahl im Geschäftsjahr 2012 zeigen sich die Befragten recht optimistisch. Die Prognose bleibt allerdings hinter der im Konjunkturbarometers 2010/2011 abgegebenen zurück: 59 Prozent (Vorjahr 52 Prozent) wollen die Mitarbeiterzahl beibehalten, 32 Prozent (Vorjahr 42 Prozent) möchten diese erhöhen und 8 Prozent Prozent (Vorjahr 5 Prozent) ihr Personal reduzieren.
Die positive Entwicklung 2011 gilt nicht nur für das eigene Unternehmen, sondern auch für die gesamte Branche. So schätzten 65 Prozent (Vorjahr 63 Prozent) die Entwicklung der Dialogmarketingbranche im Jahr 2011 als eher zufriedenstellende ein. 9 Prozent (Vorjahr 5 Prozent) zeigten sich ausgesprochen optimistisch und gingen von einer sehr zufriedenstellenden Entwicklung aus. "Weniger zufriedenstellend" schätzten 22 Prozent (Vorjahr 30 Prozent) die Konjunktur der Branche 2011 ein und 4 Prozent (Vorjahr 2 Prozent) gaben ein "gar nicht zufriedenstellend" an.
Die Bewertung des laufenden Geschäftsjahres für die gesamte Branche bleibt hinter der Einschätzung zur Entwicklung im eigenen Unternehmen zurück. Zudem fällt sie im Vergleich zum Konjunkturbarometer 2010/2011 recht verhalten aus: Demnach gehen 66 Prozent (Vorjahr: 76 Prozent) davon aus, dass sich die Branche 2012 "eher zufriedenstellend" entwickeln wird. 6 Prozent (Vorjahr ebenso) prognostizieren ein "Sehr zufriedenstellend", dafür 26 Prozent (Vorjahr: 17 Prozent) aber ein "Weniger zufriedenstellend". "Gar nicht zufriedenstellend" gaben 3 Prozent (Vorjahr 0,5 Prozent) an.
Besonders deutlich wird die verhaltene Prognose für das laufende Geschäftsjahr bei der Frage nach der Umsatzentwicklung der Branche. Nur 35 Prozent (Vorjahr: 54 Prozent) der Befragten prognostizieren eine Erhöhung des Umsatzes, und zwar durchschnittlich um 7 Prozent. Allerdings gehen 19 Prozent (Vorjahr 4 Prozent) sogar von einer Verringerung aus. Dass der Umsatz konstant bleibt, glauben immerhin 43 Prozent (Vorjahr 40 Prozent).
"Diese Einschätzung ist sicherlich nicht nur der aktuellen Euro-Krise geschuldet, sondern auch den drohenden Eingriffen durch den Gesetzgeber", sagte Dieter Weng, Präsident des Deutschen Dialogmarketing Verbands (DDV). "Der Entwurf zur EU-Datenschutzverordnung hängt wie ein Damoklesschwert über der gesamten Werbewirtschaft, denn mittlerweile nutzt jedes werbungtreibende Unternehmen On- und / oder Offline-Dialogmarketingmaßnahmen."
An der Befragung haben sich insgesamt 210 Mitglieder des DDV, des Schweizer Dialogmarketing Verbands (SDV) und des Dialogmarketing Verbands Österreich (DMVÖ) beteiligt. 80 Prozent davon sind Dienstleister im Dialogmarketing, 20 Prozent Auftraggeber von Dialog-Maßnahmen. (re)
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