27.12.2010 - Der Wettstreit um Geschäftskunden und Endverbraucher hat gerade erst begonnen. Die ehemaligen Schwestern Deutsche Post und Deutsche Telekom wollen 2011 mit ihrem E-Postbrief bzw. der De-Mail-Initiative alles in eine Waagschale werfen. Jetzt droht die Telekom der Post sogar (versteckt) mit einer Klage.
Die beiden Männer haben eigentlich viel gemein: Sie engagieren sich mit Leib und Seele für den Online-Brief, sie halten ihr jeweiliges Produkt für das mit Abstand beste, und sie wollen 2011 kräftig ins Marketing-Horn blasen. Allerdings stehen sie auf unterschiedlichen Seiten. Der eine, Ralph Wiegand (links), kämpft für den E-Postbrief der Deutschen Post. Der andere, Gert Metternich (rechts), streitet bei der Telekom für die De-Mail. Und eins ist sicher: 2011 wird ihr Wettbewerb um Geschäfts- und Privatkunden noch einmal kräftig an Schärfe zulegen.
Die Auseinandersetzungen gingen bereits gegen Ende 2010 los. So kündigte die Deutsche Post ihren Wettbewerbern Deutsche Telekom und United Internet die Nutzungsrechte für das Postident-Verfahren, einem als rechtssicher anerkannten Mittel zur Identifizierung von Nutzern. United Internet verklagte daraufhin die Deutsche Post. Ausgang offen. Umstritten ist auch das Gesetzgebungsverfahren zur De-Mail. Eigentlich sollte das Gesetz Ende 2010 stehen. Doch dann gab es Verzögerungen auf politischer Seite. Es mag sich zwar niemand öffentlich bekennen, aber hinter vorgehaltener Hand wird die Deutsche Post für die Verzögerungen verantwortlich gemacht. Es kursieren Vorwürfe, die an Verschwörungstheorien erinnern.
Das Ärgerliche an den juristischen und politischen Scharmützeln um die beiden Online-Briefe ist, dass solche Auseinandersetzungen niemandem nützen. Sie verdecken vielmehr den Wettstreit um die besten Mehrwertdienstleistungen für Verbraucher und werbetreibende Unternehmen. Ralph Wiegand, Mitglied des Bereichsvorstands Brief, verantwortlich für Marketing & Vertrieb E-Postbrief, sowie Gert Metternich, Projektleiter De-Mail bei T-Systems, sind sich dessen wohl bewusst.
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