Targeting mit Provider-Daten eine Phorm-Frage?

Der Technologieanbieter Phorm hat mit den drei größten britischen Internet-Providern Verträge abgeschlossen, die den Zugriff der Phorm-Technologie auf den so genannten Klickstream der Providerkunden erlauben. Die Phorm-Plattform "Open Internet Exchange" (OIX) solle eine noch genauere Auslieferung von für den jeweiligen Nutzer relevanter Online-Werbung ermöglichen. Die Auswertung der Daten erfolge jedoch anonymisiert, da jedem Nutzer eine zufällige Nummer zugewiesen werde, so der Technologieanbieter.

Der Klickstream, also alle Daten, die ein Surfer über die Leitung des Zugangsanbieters sendet und erhält, wird durch OIX nach Schlüsselbegriffen und bestimmten URLs durchsucht, die dann vordefinierten Channels zugewiesen werden (wie etwa Autos, Urlaub oder Kameras). Nur diese würden gespeichert und für das Targeting genutzt. Außerdem könnten die Nutzer durch eine Opt-out-Funktion die Auswertung ihrer Daten beenden.

Berichten der "Washington Post" zufolge haben US-Provider vergleichbare "Deep Packet Inspection"-Technologien bei mindestens 100.000 ihrer Kunden angewandt, ohne diese da-rüber zu informieren. (re)