Medaillenregen für OgilvyOne und Jung von Matt

Sieben Goldmedaillen, fünf Silber- und neun Bronzetrophäen, dazu neun Auszeichnungen: Mit großem Vorsprung führte beim Deutschen Dialogmarketing Preis (DDP) zum wiederholten Mal OgilvyOne Worldwide mit 70 Punkten die Rankingliste an - derselben Punktezahl, mit der die Agentur schon beim DDP 2006 vorne gelegen hatte. Andere renommierte Agenturen, die kein Edelmetall mit nach Hause nehmen konnten, reagierten teilweise enttäuscht: So mussten sich etwa Wunderman, Scholz & Friends / GKK, Proximity Germany und Interone Worldwide mit Auszeichnungen begnügen.Über Silber und Bronze konnten sich immerhin BBDO, Tribal DDB und Rapp Collins freuen.

Der Preis "Best in Show", der Grand Prix des deutschen Dialogmarketings, ging diesmal an Publicis Hamburg für die Hewlett-Packard-Kampagne "Hype Gallery". Die Einreichung, so die Begründung der Jury, sei "deutlich richtungsweisend" gewesen. Publicis landete im Ranking auf dem zweiten Platz und gewann insgesamt zwei Goldmedaillen und einmal Silber.Ebenfalls Gold-Gewinner war Heye 121. Die Agentur überzeugte mit "Putins Portemonnaie" für Getty Images und erreichte in der Gesamtwertung den dritten Platz. Heye 121 wurde außerdem noch mit zweimal Silber, einmal Bronze und zwei Auszeichnungen geehrt.

102 der 728 eingeschickten Arbeiten hatten es in die letzte Runde um die begehrten Trophäen geschafft. Während sich im vergangenen Jahr 18 Prozent der Arbeiten in die Gewinner-Liste eintrugen, waren es in diesem Jahr nur 14 Prozent. Insgesamt wurden beim diesjährigen Branchenevent elf Goldmedaillen verliehen, sowie 21 Mal Silber, 24 Mal Bronze und 46 Auszeichnungen.Der Eddi - den Preis für Erfolg durch Direktmarketing - ging mit der Kaufhof Warenhaus AG erstmals an ein Handelsunternehmen.

Besonders überrascht hat in diesem Jahr die Kategorie "Integrierte Kampagnen". Hier wurden zwei Gold- und ein Silber-Award sowie vier Auszeichnungen vergeben. "Die Herausforderungen digitaler Medien stellen sich schneller, als man darauf reagieren kann", betonte DDV-Präsident Dieter Weng. "Das Wachstum liegt klar im Bereich online." Rudolf Jahns, Councilvorsitzender der Dialogmarketing-Agenturen im DDV prognostizierte: "Der nächste Hype, auf den wir warten, ist Mobile. Die klassischen Dialogmarketingkanäle werden aber nicht wegbrechen."

Zum ersten Mal in ihrer Geschichte hatten sich DDV und ADC darauf geeinigt, ihre Kreativpreise an einem Wochenende zu verleihen. Einer der Gründe für das Zusammenrücken ist laut ADC-Sprecher Michael Preiswerk die Tatsache, dass immer mehr klassische Agenturen auch beim DDP einreichen. So erhielt zum Beispiel die Kampagne "Cisco booming" von Ogilvy neben zwei Mal Gold beim DDP einmal Gold und einmal Bronze beim ADC. Die Jung von Matt-Arbeit "Gibsnisch" für den Autovermieter Sixt bekam beim ADC Bronze und beim DDP Silber. Allerdings sieht Preiswerk beim ADC nach wie vor eher die Klassiker unter sich - obwohl auch bei diesem Wettbewerb der Stellenwert integrierter Kommunikation stetig steige. Die erst vor einem Jahr eingeführte Kategorie habe sich laut Preiswerk 2007 gar zu einer der stärksten entpuppt: Der Trend gehe eindeutig zu "kluger Vernetzung durch alle Kommunikations- und Marketingkanäle", sagt Preiswerk.Und nachdem die Einreichungen des ersten Jahres noch nicht so recht überzeugen konnten, verlieh die Jury 2007 einen silbernen und zwei bronzene Nägel. Silber erhielt "Die Legende von Ron Hammer", die Heimat Berlin für die Baumarktkette Hornbach entwickelte. Der erste bronzene Nagel ging an "Mary Woodbridge", die fast schon ledendäre Mount Everest Expedition einer älteren englischen Dame und ihrem Dackel. Spillmann, Felser, Leo Burnett schuf die Geschichte und ihre Protagonisten für die Mammut Sports Group. Den zweiten bronzenen Nagel gewann Scholz & Friends für "Land der Ideen" der FC Deutschland.

Auch neue Kategorien wie die 2007 eingeführte "Audiovisuelle Medien: Virale Filme" entwickeln sich interessant: Hier wurden zwei goldene Nägel verliehen. Eine der begehrten Auszeichnungen erhielt wiederum " Die Legende von Ron Hammer". Ogilvy & Mather Düsseldorf konnte ebenfalls einen Gold-Nagel für die Dove-Kampagne "Evolution" für die Unilever-Marke Dove entgegennehmen. Der Film ist Bestandteil einer bereits vielfach ausgezeichneten, integrierten Kampagne, mit der Dove Kindern und Jugendlichen - unabhängig von überzogenen Schönheitsidealen - ein positives Selbstbild vermitteln möchte.Ein Grand Prix wurde dieses Jahr beim ADC übrigens nicht verliehen: "Die ganz große Idee war nicht dabei", so Jury-Chairman Thomas Rempen.

Auf den ersten Platz des ADC schaffte es Jung von Matt - allerdings ohne eine einzige Goldmedaille zu gewinnen. Trotzdem führte die Agentur mit insgesamt 127 Punkten das Ranking. Sie holte 10 Silber und 22 Bronzemedaillen.

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