Handel: Station�r geht ins Netz

10.09.2018 - Der deutsche ECommerce-Markt w�chst weiter. Die deutschen Top 100 ECommerce-H�ndler erwirtschafteten einen Umsatz - mit physischen G�tern - von 30,5 Milliarden Euro, was einem Plus von 11,3 Prozent entspricht. 2016 erwirtschafteten deutsche ECommerce-H�ndler 27,4 Mrd. Euro. Dies ergab die Studie E-Commerce-Markt Deutschland 2018. Dabei machen H�ndler h�ufiger den Schritt von station�r zu online als andersherum.

von Christina Rose

Amazon.de f�hrt nach wie vor das Ranking an. Mit einem eigenen Retail-Umsatz von 8,8 Milliarden Euro beh�lt das Unternehmen einen gro�en Vorsprung zum Zweitbesten, Otto.de, das 3 Milliarden Euro Umsatz verbuchen konnte. Den dritten Platz belegt, wie schon im Vorjahr, Zalando.de mit 1,3 Milliarden Euro. Zusammen erzielten die Top-3-Onlineh�ndler einen Umsatz von 13,1 Milliarden Euro und machen 43 Prozent des Umsatzes des gesamten Rankings der f�hrenden 100 Onlineh�ndler aus.

Online-Pureplayer wenig station�r

"Unumstritten ist der Trend im Handel, sowohl online als auch station�r Gesch�fte zu betreiben", stellt Christoph Langenberg, E-Commerce-Experte beim EHI, fest. "Aber offensichtlich macht man h�ufiger den Schritt von station�r zu online als andersherum." Insgesamt sind 68 Unternehmen der Top 100 Onlineh�ndler auch station�r aktiv. Von diesen haben allerdings die meisten (57) ihre Wurzeln im station�ren Handel oder im Versandhandel. Nur 11 von ihnen sind ehemalige Online-Pureplayer, die also zuerst im E-Commerce t�tig waren. Unter diesen 11 gibt es zudem nur 3 H�ndler, die mehr als 5 station�re Stores haben, Misterspex.de (10), Cyberport.de (13), Mytoys.de (17). Weitere wie Zalando.de und Home24.de betreiben station�r ausschlie�lich Outlet-Formate mit Sonderabverk�ufen. Der Trend f�llt bei genauerer Analyse also sehr deutlich zugunsten des Onlinehandels aus und bezieht sich auf station�re H�ndler, die vermehrt ins Netz dr�ngen - Onlineh�ndler mit Ursprung im Netz zieht es sehr viel weniger in die Einkaufsstra�en der St�dte.

Die Strategie in beiden Vertriebskan�len - also on- und offline - aktiv zu sein, scheint sich auszuzahlen. Mediamarkt.de, Saturn.de und Ikea.de profitieren mit �ber 30 Prozent von einem �berdurchschnittlich gro�en relativen Umsatzwachstum im E-Commerce. Allerdings: Auch wenn der Spitzenreiter des Rankings, Amazon.de, nur 9 Prozent Umsatzwachstum im eigenen Retail-Onlinehandel verbuchen kann, ist das absolut gesehen (700 Millionen Euro) immer noch am meisten und h�lt die Mitbewerber auf gro�em Abstand.

Die gesamte Studie �ber die Top-1.000 Onlineh�ndler erscheint am 10.10.2018 im EHI-Verlag.

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Bild: Prof. Dr. Claudia B�nte

Prof. Dr. Claudia B�nte
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