von Gastbeitrag
Unternehmen preschen ins Social Web vor. Sie veröffentlichen Bilder bei Flickr, Videos bei Youtube, twittern Unternehmensnachrichten oder versuchen, sich mit Konsumenten und Partnern bei Facebook zu vernetzen. Die Corporate Website gerät dabei fast ins Hintertreffen. Mit einem Social Media Newsroom werden weit verstreute Inhalte allerdings wieder unter dem Dach der Marke vereint.
ONEtoONE-Gastautor Michael Praetorius erläutert anhand der R+V Versicherungsgruppe, wie sich Inhalte über einen Social Media Newsroom bündeln lassen. Die R+V Versicherungsgruppe hat vor einem Jahr begonnen, das Social Web für sich zu erschließen. Ausgewählte Mitarbeiter bloggen und twittern oder sind mit ihren Xing-Profilen zu finden. Plattformen wie Youtube und Flickr werden wie eine externe Festplatte verwendet. So werden anschauliche Videos zu komplexen Versicherungsthemen zu digitalen Streuartikeln. Die Versicherungsgruppe ist zudem bei Facebook vertreten und koordiniert ihre Social-Media-Maßnahmen offenbar eng mit den diversen Abteilungen. Keine leichte Aufgabe: Profile auf den bekannten Social-Media-Plattformen sind schnell erstellt, Inhalte dort leicht veröffentlicht, und schnell ergeben sich die ersten Gespräche über Kommentarfunktionen und neue digitalisierte Kontakte.
Doch wie spielt ein Unternehmen wie die R+V Versicherungsgruppe das Thema nach innen in den Konzern zurück? Für eine Versicherung geht es auch darum, die notwendige Offenheit in sozialen Netzwerken innerhalb des Unternehmens zu vermitteln. Einem Teil dieser Herausforderung wird der Social Media Newsroom der R+V Versicherungsgruppe (Ruv-newsroom.de) gerecht: Dort werden Unternehmensinhalte, die bewusst ins Social Web geladen wurden, auf einer Corporate-Plattform aggregiert und damit ins Haus zurückgeholt, so Suitbert Monz, Social Media Manager der R+V Versicherungsgruppe. "Der Newsroom gibt uns die Möglich-keit, uns auf den Content zu konzentrieren, der die Basis für den Dialog ist. Die Technik läuft im Hintergrund, und damit haben wir relativ wenig zu tun."
In einem speziellen Content Management System, das mit den Social-Media-Plattformen vernetzt ist, legen Herr Monz und sein Team fest, welche Inhalte wo abgelegt werden sollen. Nachrichten, Bilder und Videos aus den Web-2.0-Plattformen werden dann automatisiert dort abgelegt. Was im Social Web gestreut wurde, kann so innerhalb der eigenen Website im Corporate Design der R+V Versicherungsgruppe thematisch neu strukturiert werden.
Dabei ist es egal, ob Videos oder Fotos vom eigenen Server der Versicherung kommen oder über Plattformen wie Youtube, Vimeo, Sevenload und Flickr aus dem Social Web aggregiert werden. Auch Beiträge und Dialoge auf Twitter oder Slideshare-Präsentationen lassen sich so im Social Media Newsroom spiegeln. Das Social Web ist dezentral, Inhalte diffundieren, in kleinste Partikel zerlegt, in verschiedensten Plattformen. Der Newsroom hat die Aufgabe, diese weit verstreuten Inhalte sinnvoll zu sortieren und an einem zentralen Ort sinnvoll zusammenzuführen. Das Projekt hat die R+V Versicherung mit den Agenturen Eck Kommunikation und Noeo umgesetzt.
Nach dieser Herangehensweise lassen sich künftig sogar die Corporate Websites verändern. Facebook und Twitter könnten so beispielsweise als externe Communities über die Authentifizierungssysteme Facebook Connect oder OAuth in die Website integriert werden, um nichtregistrierten Kunden eine schnelle und hürdenfreie Interaktion mit der Marke direkt auf der Corporate Website zu ermöglichen. Content-Plattformen wie Youtube, Flickr oder Slideshare könnten Mediatheken und Bildergalerien ersetzen. Auf diese Art würden Fotos und Videos beim Aufruf der Website gleichzeitig auch in den Web-2.0-Angeboten Reichweite erhalten. Betrachtet ein Nutzer Youtube-Videos des Unternehmens auf der Unternehmens-Website, verursacht dies Reichweite in zwei Online-Angeboten: auf der Corporate Website und im Google-Ökosystem von Youtube. So gesehen, kann ein Social Media Newsroom auch zur Reichweiten-Optimierung verwendet werden.
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