Mit den Möglichkeiten noch nicht am Ende

Online-Community My Space plant, ihr Portfolio mit weiteren Monetarisierungsmöglichkeiten zu erweitern. "Wir sind mit unserem Vermarktungsmodell sicher noch nicht am Ende angelangt", sagt Joel Berger, Country Manager Germany. "Mit dem bisher Erreichten sind wir aber schon sehr zufrieden."

Für die Zukunft plant My Space etwa, das so genannte Hypertargeting auch in Deutschland anzubieten. Dabei werden zur gezielten Werbeansprache soziodemografische Daten wie Alter, Geschlecht und Wohnort kombiniert mit den Daten, die der Nutzer auf seinem Profil eingegeben hat - wie Hobbys oder Film- und Musikgeschmack. Durch weitere Kriterien kann die Zielgruppe immer stärker eingeengt werden. Dabei wird die Größe der aktuell ausgewählten Gruppe stets angezeigt. Damit lassen sich zum Beispiel 20-jährige männliche Fußballfans in Norddeutschland ansprechen. My Space verspricht eine Verbesserung der Werbe-Performance von bis zu 300 Prozent. Auf der US-Plattform ist die Technik schon im vergangenen Herbst gestartet. Ein konkretes Datum für den Deutschlandstart gibt es laut Berger noch nicht.

Außerdem plant My Space einen Musikdienst. "Wir werden Streams, Downloads, aber auch benachbarte Dinge wie etwa Merchandising, Tickets und Ähnliches anbieten", so Berger. Der Dienst werde eine Mischung aus einem E-Commerce-Modell und einer starken werblichen Komponente sein. "Es wird auch werbefinanzierte Prelistenings und exklusive Video- oder Audiostreams geben." Das Fulfillment soll ein Drittanbieter übernehmen.

Weiter ausgebaut werden sollen das Videoangebot sowie dessen Vermarktung. Zuletzt hatte die eigene Web-Soap "Candy Girls" rund 1,5 Millionen Stream-Abrufe generiert. Vermarktet wurde sie noch nach einem Sponsoring-Modell. "Ich denke", prognostiziert Berger aber, "wir sind nicht mehr so weit davon entfernt, irgendwann unsere Videoangebote auch mit In-Stream-Advertising zu vermarkten." (re)