Digitale Transformation

Jede zweite Personalabteilung kämpft mit der Digitalisierung

12.04.2023 - Die Digitalisierung bleibt weiterhin einer der bestimmenden Trends im Personalwesen. Gleichzeitig zählt sie zu den größten Herausforderungen für HR-Abteilungen, wie eine Befragung jetzt ermittelt hat.

von Joachim Graf

Laut einer Studie von Aconso   hat die Digitalisierung im Personalwesen in den vergangenen drei Jahren an Fahrt aufgenommen. 59 Prozent der HR-Verantwortlichen sagen, dass sich der Digitalisierungsgrad in ihrer Abteilung stark verändert hat. 73 Prozent erzielen dadurch eine mittlere bis sehr hohe Zeitersparnis und 63 Prozent konnten Kosten reduzieren. Befragt wurden Personalentscheider in ganz Deutschland.

Die Digitalisierung ist einer der bestimmenden Trends im Personalwesen und die zweitgrößte Herausforderung (52 Prozent), mit der HR-Abteilungen in den vergangenen drei Jahren zu kämpfen hatten. Nur der anhaltende Fachkräftemangel beschäftigte Personalentscheider noch mehr (77 Prozent). Doch gerade um ihn zu bewältigen, spielen digitale HR-Prozesse eine wichtige Rolle. Sie erleichtern die Arbeit im Recruiting erheblich, finden 56 Prozent der Befragten, und bringen Vorteile für Bewerber (53 Prozent). Eine automatisierte Dokumentenerzeugung ermöglicht es zum Beispiel, direkt am Ende eines erfolgreichen Vorstellungsgesprächs einen Arbeitsvertrag zu erstellen. Am stärksten spüren Personaler die Arbeitsentlastung bei der HR-Administration (79 Prozent). Aber auch in den Bereichen Weiterbildung (34 Prozent) und Austritt und Kündigung (28 Prozent) erleichtern automatisierte Prozesse die Personalarbeit.

Viele regelbasierte HR-Prozesse lassen sich automatisiert darstellen. 71 Prozent der Befragten setzen hier bereits Lösungen wie eine digitale Personalakte ein. Das sind rund ein Fünftel mehr als noch vor drei Jahren. 79 Prozent der HR-Entscheidungstragende, die mit einer solchen Lösung arbeiten, betrachten den flexiblen Zugriff auf Informationen als größten Vorteil. 73 Prozent loben die zusätzliche Platzersparnis und Nachhaltigkeit, weil keine Papierberge mehr zu lagern sind. Außerdem sagen 54 Prozent, dass die digitale Personalakte Arbeitsentlastung bringt, 53 Prozent verzeichnen Kosteneinsparungen und 43 Prozent finden, die Lösung wirkt sich positiv auf das Arbeitgeber-Image aus. Immerhin 34 Prozent freuen sich über besseren Datenschutz.

Auch andere Abteilungen und externe Partner profitieren

Wie die Studie zeigt, wirken sich digitale HR-Prozesse nicht nur auf die Personalabteilung selbst, sondern auch auf andere Personenkreise aus. Insbesondere Führungskräfte im Unternehmen profitieren davon, berichten 72 Prozent der Befragten. Aber auch die Mitarbeitenden aus anderen Abteilungen (43 Prozent) und externe Dienstleistungsunternehmen (38 Prozent) spüren die Vorteile. Durch die Digitalisierung ist zum Beispiel eine schnellere, bessere Kommunikation mit anderen Abteilungen möglich, sagen 66 Prozent der Personalentscheidungstragtenden. Genauso viele loben die einfache Informationsweitergabe. Für 51 Prozent sind unkomplizierte Freigabeprozesse der größte Vorteil.

Ihr Guide im New Marketing Management - ab 6,23 im Monat!

Hat Ihnen diese Beitrag weiter geholfen? Dann holen Sie sich die ONEtoONE-Premium-Mitgliedschaft. Sie unterstützen damit die Arbeit der ONEtoONE-Redaktion. Sie erhalten Zugang zu allen Premium-Leistungen von ONEtoONE, zum Archiv und sechs mal im Jahr schicken wir Ihnen die aktuelle Ausgabe.

Mehr zum Thema:
Diskussion:

Vorträge zum Thema:

  • Bild: Boris Bohn
    Boris Bohn
    (diva-e)

    Von Silos zu Synergien: Wie Use Cases die digitale Transformation vorantreiben & echten Impact schaffen

    Viele Unternehmen starteten ambitionierte Digitalisierungsprogramme, um eine einheitliche Kundensicht über alle Kanäle zu schaffen. Doch in der Praxis stoßen diese Großprojekte schnell an ihre Grenzen: Silos bleiben bestehen, einzelne Maßnahmen greifen nicht ineinander, und eine übergreifende Strategie fehlt. Ein kompletter Neustart? In der aktuellen Wirtschaftslage kaum realistisch.

    Die Lösung liegt in einem pragmatischen Use-Case-Ansatz: Statt monolithischer Großprojekte werden gezielte Maßnahmen miteinander verknüpft, bestehende Systeme schrittweise integriert und so ein nachhaltiges Total Experience Ökosystem geschaffen. Der Vorteil? Schnelle Erfolge, geringere Kosten und eine Transformation, die sich messbar auszahlt.

    In meinem Talk zeige ich praxisnah:

    • Wie Unternehmen digitale Transformation schrittweise und mit messbaren Erfolgen umsetzen.
    • Welche ersten Use Cases sich eignen, um Datensilos aufzubrechen und Kundenerlebnisse nachhaltig zu verbessern.
    • Wie sich die sogenannte "Total Experience" als strategischer Hebel nutzen lässt, um Customer Experience und interne Prozesse gezielt zu optimieren.

    Vortrag im Rahmen der Customer Experience. am 02.04.25, 10:00 Uhr

www.hightext.de

HighText Verlag

Mischenrieder Weg 18
82234 Weßling

Tel.: +49 (0) 89-57 83 87-0
Fax: +49 (0) 89-57 83 87-99
E-Mail: info@onetoone.de
Web: www.hightext.de

Kooperationspartner des

Folgen Sie uns:



Besuchen Sie auch:

www.press1.de

www.ibusiness.de

www.neuhandeln.de