Worauf die Deutschen f�r Klimaschutz verzichten k�nnten - und worauf nicht

Bild: Pixabay/DrMedYourRasenn

07.11.2022 - Die Folgen des Klimawandels beunruhigen die Deutschen. Einige sind bereit, aus diesem Grund auf bestimmte digitale Annehmlichkeiten zu verzichten. Vor allem junge Menschen k�nnen sich ein Leben ohne das Internet und Smartphone jedoch nicht vorstellen.

von Frauke Schobelt

Anl�sslich der am Sonntag gestarteten UN-Klimakonferenz hat der Digitalverband Bitkom 1000 Verbraucher und Verbraucherinnen ab 16 Jahren befragen lassen, auf welche digitalen und auf welche analogen Gewohnheiten sie im Sinne des Klimaschutzes verzichten k�nnten - und worauf nicht. Demnach geben mehr als 8 von 10 Deutschen (84 Prozent) an, �ber den Klimawandel besorgt zu sein. Einem Viertel (25 Prozent) bereitet er sogar "sehr gro�e Sorgen", 40 Prozent "gro�e Sorgen". Ein weiteres F�nftel (19 Prozent) zeigt sich zumindest etwas besorgt �ber den Klimawandel. In welchen digitalen Bereichen sich die Deutschen deshalb einschr�nken w�rden:

Internet: Das Internet zu nutzen ist f�r die meisten Menschen in Deutschland unverhandelbar. 13 Prozent k�nnten rein theoretisch darauf verzichten, unter den Internetnutzerinnen und -nutzern sind es lediglich 2 Prozent. Insbesondere junge Menschen wollen nicht mehr ohne das Internet leben. Lediglich 1 Prozent der 16- bis 29-J�hren w�rden theoretisch aufs Internet verzichten, um das Klima zu schonen. Die Nutzung und Herstellung von Endger�ten, der Betrieb von Rechenzentren und �bertragungsnetzen verbraucht Energie und sorgt damit f�r einen Aussto� von CO2. Sch�tzungen zufolge entfallen zwischen 1,8 und 3,9 Prozent des weltweiten CO2-Aussto�es darauf.
Smartphone: 15 Prozent k�nnten im Sinne des Klimaschutzes theoretisch auf ein Smartphone verzichten. Lediglich 6 Prozent sind es unter den 16- bis 29-J�hrigen und 32 Prozent bei den �lteren ab 65 Jahren.
Online-Shopping: Ein Drittel (35 Prozent) w�rde theoretisch aufs Online-Shopping verzichten, hier ist die Verteilung �ber alle Altersgruppen nahezu gleich. Auch viele �ltere profitieren vom Wegfall langer Wege und Schlepperei.
Streaming: Ebenfalls ein Drittel (36 Prozent) k�nnte im Sinne des Klimaschutzes theoretisch aufs Streamen von Serien, Clips oder Filmen verzichten. Dabei variieren die Umweltwirkungen des Streamings stark und k�nnen mit wenigen Ma�nahmen reduziert werden.

Um CO2 bei der Internet- und Ger�tenutzung einzusparen, empfiehlt Bitkom VerbraucherInnen, das eigene Nutzungsverhalten zu �berpr�fen und anzupassen. So h�ngt der Energiebedarf beim Streaming beispielsweise wesentlich von der Wahl des Endger�tes und der Aufl�sung der Videodateien ab. Beispielsweise verursacht Videostreaming auf dem Smartphone oder Tablet in SD-Aufl�sung pro Stunde etwa 30 bis 35 Gramm CO2. Streaming in einer sehr hohen Aufl�sung auf einem gro�en Flachbildfernseher bedeuten dagegen 880 Gramm CO2. Wer zudem Auto-Play deaktiviert, vermeidet, dass noch weiter gestreamt wird, obwohl niemand mehr hinschaut. Auch die Reduktion der Bildschirmhelligkeit, die Nutzung der Energiesparfunktion von Ger�ten, die L�schung �berfl�ssiger Daten und Apps oder die Vermeidung von Stand-by sparen Energie ein. Bei Ger�ten wie Smartphones lohnt es sich, diese m�glichst lange zu nutzen, Alt-Ger�te weiterzugeben oder auf Refurbished-Produkte statt Neuware zur�ckzugreifen.

Verzicht aufs Auto: Anteil verdoppelt sich

Auch nach einigen analogen Annehmlichkeiten und einem potenziellen Verzicht wurde in der Bitkom-Studie gefragt. Viele k�nnten demnach theoretisch aufs Fliegen verzichten (37 Prozent). 34 Prozent w�rden komplett auf den Fleischverzehr verzichten und 12 Prozent aufs Auto - hier gab es gegen�ber dem Vorjahr den gr��ten Anstieg (2021: 6 Prozent). 8 Prozent geben an, dass sie theoretisch auf alle Annehmlichkeiten verzichten w�rden, wenn dadurch der Klimawandel erheblich verlangsamt w�rde. 11 Prozent m�chten auf gar nichts verzichten.

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