Mythings: Neukunden via "Pretargeting"

07.12.2012 - "Retargeting wird nicht weiter so stark wachsen wie in den vergangenen Jahren", meint Ralph Frühwald, Managing Director von Mythings Deutschland. "Auf der Anbieterseite geht der Trend zur Konsolidierung." Das israelischstämmige Unternehmen Mythings bot bisher vor allem Technologie zur Wiederansprache von Kunden per personalisierten Banner an - also Retargeting. Nun hat es sein Produktportfolio um "Pretargeting" und damit die Möglichkeit zur Neukundengewinnung erweitert.

"Wir kaufen dafür Daten aus diversen Quellen wie Preisvergleichsseiten, Produktbesprechungs-Websites und Browser-Add-ons", erklärt Frühwald. Zur Größe des dafür verwendeten Datenbestandes kann Frühwald keine Angaben machen. Die Technologie entspreche datenschutzrechtlich der E-Privacy- und der Richtlinie des Interactive Advertising Bureau (IAB). "Ein Anwalt hat uns dabei unterstützt", sagt Frühwald.

Mitbewerber Criteo hat vor Kurzem einen ähnlichen Service angekündigt. Mythings will sich durch "visual recognition" unterscheiden. Die Pretargeting-Software benötigt keine Suchbegriffe, sondern funktioniert über Bilderkennung. "Es reicht also, wenn sich ein Nutzer nur das Foto eines Artikels auf einer Website angesehen hat", so der Deutschlandchef. Die Technologie sei für alle physischen Produkte geeignet.

Höhere Preise als für Retargeting

Die Mythings-Kunden können den Usern also Banner anzeigen, in denen genau jene Produkte eingeblendet werden, für die sie bereits Interesse gezeigt haben - auf anderen Websites. Die Vergütung erfolgt ebenfalls auf Cost-per-Click-Basis. Die Preise werden offenbar aber höher sein als für Retargeting: "Wir haben Pretargeting über ein Jahr getestet, das Thema ist nicht trivial. Dafür fallen Kosten an, die refinanziert werden müssen."

Das Geschäft von Mythings in Deutschland habe sich im vergangenen Jahr gut entwickelt, so Frühwald. "Wir sind hier spät in den Markt gegangen, konnten aber schnell hohes Wachstum erzielen." Der größte Fortschritt sei die Unterzeichnung von Verträgen mit sieben der Top-Ten-Vermarkter der Arbeitsgemeinschaft Online-Forschung (Agof). "Für markenfixierte Kunden ist das noch sehr wichtig."

Im Jahr 2013 will Frühwald zum einen mehr Transparenz und Kontrolle in die Preisgebung bringen. "Je nach Produkt und Warensegment sollen die Kunden künftig unterschiedliche Cost-per-Order- oder -Action-Preise zahlen." Außerdem kündigt er Produkte für die Mobile- und die Video-Werbung an. (re)

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