Neue E-Commerce-Plattform

C&A geht in die Multi-Channel-Offensive

24.05.2012 - Der Mode-Filialist C&A will seine On- und Offline-Aktivitäten stärker miteinander verknüpfen. Das Familienunternehmen hat deswegen den IT-Konzern IBM damit beauftragt, das technologische Backend der eigenen Online-Shops komplett neu aufzusetzen. Im Rahmen eines ersten Tests soll ein Teil der Kunden künftig Ware im Internet bestellen und in den Filialen abholen können. Bis Ende Mai will C&A außerdem die E-Commerce-Aktivitäten auf acht Länder ausweiten.

Die neue E-Commerce-Plattform basiert auf der Software Websphere Commerce (Online-Shop) und Sterling Order Management von IBM. Die durchgängig integrierte Lösung soll die Grundlage für einen Cross-Channel-Ansatz schaffen, durch den die stationären Filialen und die Webshops enger miteinander verknüpft werden, so IBM in einer Pressemitteilung. C&A werde die neue Plattform zunächst bis 2017 von IBM betreiben lassen und danach in eigener Regie führen. Für die Kunden soll sich nach außen hin nicht viel ändern, da das Frontend der Shops beibehalten werde, so ein C&A-Sprecher gegenüber ONEtoONE.

C&A-Vorstandssprecher Seitz spekuliert darauf, durch den Wechsel "schneller, beweglicher und effizienter" zu werden. "Damit kommen wir auch unserem Ziel, der Umsetzung einer modernen Cross-Channel-Strategie mit durchgängigen Prozessen im physischen und digitalen Handel einen entscheidenden Schritt näher."

Das Online-Geschäft von C&A sei im Geschäftsjahr 2011/12 um mehr als 40 Prozent gewachsen, erklärte Seitz Ende April. Details zu dieser Kennzahl teilte das Unternehmen nicht mit. Ab 2007 war C&A nacheinander zuerst in den Niederlanden, dann in Deutschland und zuletzt in Österreich, Frankreich und schließlich Polen in den E-Commerce eingestiegen. Bis Ende Mai will das Unternehmen auch in Spanien, Belgien und Italien mit Webshops aktiv sein. "In Belgien und einigen Regionen von Deutschland testen wir außerdem ,click and collect`, ein System, mit dem wir unser Online- und Offline-Geschäft für unsere Kunden verbinden wollen", sagte Seitz.

Bisher setzte C&A im E-Commerce-Bereich komplett auf die Dienste und die Technologie von Netrada. Die ehemalige D+S-Tochter soll auch nach dem Wechsel zur IBM-Software weiter die Logistik der Online-Shops verantworten, so der C&A-Sprecher. Im Dezember 2011 hatten C&A und Netrada einen Vertrag unterschrieben, laut dem Netrada von 2013 bis 2018 sämtliche E-Fulfillment-Prozesse im Rahmen des europäischen E-Commerce-Geschäfts von C&A verantwortet.

C&A ist in 20 europäischen Ländern vertreten und beschäftigt eigenen Angaben zufolge in mehr als 1.500 Filialen 37.500 Mitarbeiter. Im vergangenen Geschäftsjahr stieg der Umsatz des Unternehmens um 3,2 Prozent auf 6,8 Milliarden Euro. Zum Gewinn machte C&A keine Angaben. Das Unternehmen will in den kommenden drei Jahren 700 Millionen Euro in die Modernisierung seines Filialnetzes investieren. (re)

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