E-Payment-Lösung

Mastercard bringt Paypass Wallet an den Start

08.05.2012 - Mastercard läutet mit dem Start von "Paypass Wallet" eine neue Internet-Strategie ein. Das Online-Bezahlsystem soll den Check-out in Web-Shops von Händlern vereinfachen und Kunden ermöglichen, Bestellungen mit einem Klick abzuschließen. Arne Pache, Head of Emerging Payments, hat mit ONEtoONE über die Details der E-Payment-Lösung gesprochen.

"Wir wollen die schnelle und bequeme Art des Bezahlens, die der Kunde durch Paypass im stationären Handel kennt, auch beim Online-Einkauf ermöglichen", sagt Christian Stolz, Deutschland-Chef von Mastercard zum Start von Paypass Wallet. Ab sofort haben die ersten Unternehmen, vornehmlich in Amerika, den neuen Check-out-Button "Paypass Online" von dem Kartenanbieter in ihrem Online-Shop eingebunden. "Endkunden können im Paypass Wallet ihre Mastercard sowie jede beliebige andere Karte hinterlegen. Außerdem können sie ihre Bestelldaten wie Zustelladresse speichern", erläutert Andre Pache. "Wenn Sie in einem Online-Shop die Bezahlung per Paypass Online wählen, brauchen die Kunden sich nur noch bei ihrem Wallet anmelden und können die Bestellung mit einem Klick abschließen." Es sei nicht nötig, dass sich der Kunde zusätzlich bei dem Web-Shop anmeldet. Außerdem werde beispielsweise die Zustelladresse automatisch übernommen.

Das "One Click Shopping" kann die Warenkorbabbrüche deutlich senken. "Gut 50 Prozent der Warenkorbabbrüche sind darauf zurückzuführen, dass sich der Kunde vor dem Kaufabschluss noch beim Händler registrieren und anmelden muss. Per Paypass Online lässt sich die Transaktion mit einem Klick abschließen", so Pache.

Als besonders wichtigen Differenzierungsfaktor gegenüber anderen Wallets betrachtet Pache zudem die offenen Standards, auf denen Paypass Wallet basiert. "Wir wollen kein geschlossenes System, sondern Paypass Online mit offenen Schnittstellen für andere Wallet-Anbieter öffnen, um das gesamte Internet-Geschäftsmodell voranzutreiben." So sei es möglich, dass ein Betreiber eines anderen Wallets sein Angebot über den Paypass-Online-Check-out zur Verfügung stellt. Das heißt, wenn der Kunde in einem Shop die Bezahlung über den Paypass-Button wählt, kann er neben dem Paypass Wallet auch das Wallet eines anderen Anbieters als Zahloption wählen.

Zu den ersten Händlern, die Paypass Online bereits einsetzen, zählen Mastercard zufolge die US-amerikanische Fluggesellschaft American Airlines und das ebenfalls US-amerikanische Buchhandelsunternehmen Barnes & Noble. American Airlines wird Paypass Wallet zusätzlich auch in der mobilen Applikation integrieren, so Mastercard. ""Es ist nicht möglich Paypass Online in allen Märkten weltweit einzuführen. Aber wir werden nachfolgend Partner aus weiteren Märkten benennen", kündigt Pache gegenüber ONEtoONE an. "Auch in Deutschland sind wir in Gesprächen mit der deutschen Kreditwirtschaft sowie Online-Händlern. Zudem werden bald internationale Handelsunternehmen Paypass Online auf ihrer Website integrieren, so dass auch deutsche Kunden den Dienst nutzen können."

Laut Mastercard gäbe es keinen Zwang für die Händler, Paypass Online zu integrieren, es mache die Zahlungsabwicklung aber sehr viel einfacher. Dennoch werde für eine längere Zeit die neue und die bisher übliche Mastercard-Intergration parallel existieren.

In absehbarer Zeit will der Kartenanbieter auch die NFC-Technologie (Near Field Communication) in Paypass Wallet integrieren, sagt Pache. Dann soll es dem Kunden mit einem NFC-fähigen Endgerät möglich sein, auch im stationären Handel mit Paypass Wallet zu bezahlen. "Zurzeit liegt unser Fokus primär auf der Einführung von Paypass Wallet im Online-Handel. Langfristig ist es aber das Ziel von Mastercard dem Kunden Kanal- und Endgeräte-unabhängig in allen Lebenssituationen eine sichere und einfache Bezahlmöglichkeit anzubieten."

Paypass Wallet unterscheidet sich allerdings wesentlich von der kürzlich eingeführten mobilen Zahllösung an Aral-Tankstellen, an der Mastercard ebenfalls beteiligt war. Die Lösung für den PoS wurde von der Landesbank Berlin initiert und basiert darauf, dass das Smartphone durch eine mobile App zur "Geldbörse" wird. Dabei sind die Bezahldaten allerdings nur in der mobilen Anwendung gesichert. Diese Daten werden dann per NFC an das entsprechende Kassenterminal gesendet.

Nach eigenen Angaben hat Mastercard derzeit rund 1,3 Milliarden Kunden, die die Mastercard-Kreditkarte nutzen sowie mehr als 700 Millionen Debitcard-Kunden. Insgesamt gibt es mehr als 32 Millionen Aktzeptanzstellen weltweit, so die Angaben des Kartenanbieters. (kr)

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