Marktanalyse

Online-Werbung rutscht im Juni erstmals ins Minus

14.07.2009 - Auch das Internet bleibt von der Wirtschaftskrise offenbar nicht verschont. Im Juni dieses Jahres sind die Investitionen in das Medium Online im Vergleich zum Vorjahresmonat erstmals um 6 Prozent gesunken. Die Branche hofft nun, dass es sich um einen einmaligen Ausrutscher handelt.

Diese Hoffnung ist nicht ganz unbegründet. Im ersten Halbjahr wuchsen die Bruttowerbeeinnahmen des Mediums Online nach Erhebungen des Marktforschers Nielsen um 9,5 Prozent auf 734 Millionen Euro. Zum Vergleich: Die Bruttoinvestitionen in klassische Medien sanken in dem Zeitraum um 3,3 Prozent. In die klassischen Medien wurden laut Nielsen im ersten Halbjahr dieses Jahres 9,8 Milliarden Euro investiert.

Trotz eines Gesamtwachstums von knapp 10 Prozent gibt es auch im Online-Werbemarkt Licht- und Schattenseiten. So reduzierten sich die Werbeinvestitionen der Online-Dienstleister im ersten Halbjahr um 17,3 Prozent auf 111 Millionen Euro. Die Unternehmenswerbung im Internet ging sogar um 29 Prozent auf 41 Millionen Euro zurück. Hoffnungsträger ist die E-Commerce-Branche. Sie steigerte ihr Werbebudget um 138 Prozent auf 80 Millionen Euro.

Besonders hervorzuheben ist dabei die Modemarke Esprit, die im ersten Halbjahr 45 Millionen Euro ins Internet investierte - 40 Millionen mehr als im Vorjahreszeitraum. Auch Google Deutschland legte sich mächtig ins Zeug. Die Suchmaschine gab 16 Millionen Euro aus (plus 13 Millionen).

Auch der Online-Vermarkterkreis (OVK) im Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) prognostiziert für das Gesamtjahr 2009 ein Wachstum von etwa 10 Prozent. Allerdings kommt der OVK zu einer anderen Größe. Demnach werden dieses Jahr gut 4 Milliarden Euro in klassische Online-Werbung, Suchwort-Vermarktung und Affiliate-Netzwerke investiert. Die unterschiedlichen Zahlen von OVK und Nielsen haben eine ganz einfache Ursache: Nielsen erfasst ausschließlich Display-Werbung, klammert also Suchmaschinen- und Affiliate-Marketing aus. (te)

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