Hamburger Erklärung

Breite Front für das Urheberrecht

09.07.2009 - Angestoßen von der Axel Springer AG hat der europäische Verlegerrat der EU-Kommission nun die "Hamburger Erklärung zum Schutz des geistigen Eigentums" überreicht. Die Aktion ist zwar auch ein vehementes Statement gegen Google, setzt aber darüber hinaus auf Zusammenarbeit mit den Suchmaschinen.

Der Hamburger Erklärung haben sich mittlerweile 166 europäische Verlage angeschlossen. Eine riesige Medienmacht. Dazu zählen die Mitglieder des europäischen Verlegerrats (European Publishers Council, EPC) und des Weltzeitungsverbands (World Association of Newspapers and News Publishers (WAN-IFRA).

"Das Internet ist nicht der Feind, sondern die Zukunft des Journalismus, wenn auch in der digitalen Welt geistiges Eigentum respektiert wird", sagte Dr. Mathias Döpfner, Vorstandsvorsitzender der Axel Springer AG. "Es gibt vor allem zwei Ziele: Eine faire Beteiligung an den Umsätzen derjenigen, die unsere Inhalte vermarkten, und darüber hinaus die Entwicklung eines Marktes für bezahlte Inhalte in der digitalen Welt."

WAN-IFRA-Präsident Gavin O´Reilly sagte: "Wir interessieren kontinuierlich ein immer größeres Publikum für unsere Inhalte. Aber im Gegensatz zu den Print- oder TV-Geschäftsmodellen machen wir aus unseren Inhalten kein Geld." Das sei ein unhaltbarer Zustand. Scheiternde Verlage nutzten niemandem, am allerletzten den Konsumenten, den Suchmaschinen und anderen Informationsaggregatoren, "die derzeit riesige Profite auf Kosten unseres geistigen Eigentums machen".

Und EPC-Präsident Francisco Pinto Balsemão ließ verlauten: "Ein grundlegender Schutz der demokratischen Gesellschaft ist eine freie, vielfältige und unabhängige Presse. Ohne Kontrolle unserer geistigen Eigentumsrechte ist die Zukunft des Journalismus in Gefahr. Zugleich wird damit die Möglichkeit gefährdet, Konsumenten mit qualitativ hochwertigen und vielfältigen Informationen sowie Bildung und Unterhaltung auf verschiedenen Kanälen zu versorgen. Mit dieser Erklärung rufen wir Regierungen weltweit auf, das Urheberrecht von Autoren, Verlegern und Sendern im Internet zu unterstützen."

Unterzeichner waren unter anderen Frederic Aurand (Groupe Hersant, Frankreich), Francisco Balsemão (Impresa, Portugal), Carlo de Benedetti (Editoriale L´Espresso, Italien), Carl-Johan Bonnier (Bonnier, Schweden), Oscar Bronner (Der Standard, Österreich), Bernd Buchholz (Gruner + Jahr, Deutschland), Hubert Burda (Burda Media, Deutschland), Mathias Döpfner (Axel Springer AG, Deutschland), Hanzade Dogan (Milliyet, Türkei), Stefan von Holtzbrinck (Verlagsgruppe Georg von Holtzbrinck, Deutschland), Patrick Morley (Telegraaf Media Group, Niederlande), James Murdoch (News Corporation Europe and Asia), Horst Pirker (Styria, Österreich), Didier Quillot (Lagadére, Frankreich), Gavin O´Reilly (Independent News and Media, Irland), Michael Ringier (Ringier, Schweiz), The Viscount Rothermere (Daily Mail and General Trust, Großbritannien), Ian Smith (Reed Elsevier, Großbritannien/Niederlande), Hannu Syrjanen (Sanoma, Finnland), Robert Thomson (Dow Jones and Wall Street Journal), Giorgio Valerio (RCS Quotidiani, Italien) und Christian Van Thillo (de Persgroep, Belgien). (te)

Ihr Guide im New Marketing Management - ab 6,23 im Monat!

Hat Ihnen diese Beitrag weiter geholfen? Dann holen Sie sich die ONEtoONE-Premium-Mitgliedschaft. Sie unterstützen damit die Arbeit der ONEtoONE-Redaktion. Sie erhalten Zugang zu allen Premium-Leistungen von ONEtoONE, zum Archiv und sechs mal im Jahr schicken wir Ihnen die aktuelle Ausgabe.

Diskussion:
www.hightext.de

HighText Verlag

Mischenrieder Weg 18
82234 Weßling

Tel.: +49 (0) 89-57 83 87-0
Fax: +49 (0) 89-57 83 87-99
E-Mail: info@onetoone.de
Web: www.hightext.de

Kooperationspartner des

Folgen Sie uns:



Besuchen Sie auch:

www.press1.de

www.ibusiness.de

www.neuhandeln.de