25.09.2008 - Jede fünfte Agentur rechnet 2008 mit weniger Umsatz als 2007. Das ist das Ergebnis des GWA Herbstmonitors. Der Verband korrigiert die Wachstumsprognosen für die Werbewirtschaft deshalb nach unten.
Im Frühjahrsmonitor gingen die Agenturchefs noch von einem Umsatzwachstum von fünf bis sechs Prozent aus, mittlerweile erwarten sie nur noch ein Wachstum von zwei bis drei Prozent gegenüber dem Vorjahr. 2009 soll das Wachstum noch geringer ausfallen und möglicherweise nur noch ein Prozent betragen.
Dabei steigt gleichzeitig der Kostendruck: Nur noch 40 Prozent der Agenturen wollen 2009 ihr Personal aufstocken. 2007 lag dieser Wert noch bei mehr als 50 Prozent. Auch bei der Rendite-Entwicklung setzt sich der Abschwung fort. 2007 waren 44 Prozent der Agentur-Chefs mit ihrer Rendite-Entwicklung sehr oder eher zufrieden, 2008 sind es noch 33 Prozent. Acht von zehn Befragten gaben an, dass die Agenturbranche insgesamt mit der Renditeentwicklung nicht zufrieden sein kann. GWA-Präsident Holger Jung: "Das Marketing bekommt die Konjunkturflaute wieder deutlich zu spüren."
Starke Umsatz-Zuwächse verzeichnen die Agenturen laut GWA im Bereich Online-Werbung. Vor drei Jahren lag der Anteil am Gesamtumsatz der Agenturen bei acht Prozent. Aktuell liegt er bei 14 Prozent und könnte nach Schätzung der Agenturchefs in drei Jahren bei 22 Prozent liegen. Ensprechend investieren die Agenturen stärker in die Neuen Medien.
Die Automobilbranche, so lässt der Monitor verlauten, bringt den Agenturen in diesem Jahr den meisten Umsatz, gefolgt von der Banken- und Finanzdienstleistungs- sowie der Nahrungs- und Genussmittelbranche. Die Energiewirtschaft und Automobilzulieferer rangieren auf den Plätzen neun und zehn.
Der GWA befragt für seinen Monitor zwei Mal jährlich die Geschäftsführer deutscher Werbe- und Kommunikationsagenturen und deckt mit seinen Mitgliedern laut eigenen Angaben 80 Prozent des relevanten Agenturmarktes ab. (eaz)
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