30.07.2008 - Behavioral Targeting wird von Verbrauchern wenig akzeptiert. Dies ermittelte der Marktforscher Emarketer. ONEtoONE fragte deutsche Onliner nach ihren Erfahrungen.
Laut Emarketer sind sich 77 Prozent der US-Internet-Nutzer darüber bewusst, dass ihre Web-Aktivitäten von Dritten für Werbezwecke mitprotokolliert werden könnten. Nur 23 Prozent der User aber ist dies recht. ONEtoONE fragte deutsche Online-Marketer nach ihren Erfahrungen.Nach Ansicht von Matthias Ehrlich, Vorstand von United Internet Media, ist das Thema "komplexer, als es typischerweise in den Medien dargestellt wird". Umfragen wie die von Emarketer vermischten unterschiedliche nationale Praktiken miteinander. Hierzulande würden die Targeting-Anbieter "eng mit den Datenschutzbehörden zusammenarbeiten und bis auf wenige, im Allgemeinen importierte Lösungen, strikt anonym und datenschutzrechtlich stringent vorgehen".Ulrich Hegge, Geschäftsführer des Technologieanbieters Wunderloop, bemängelt, dass die Studie die "saubere", weil "transparente und unmittelbar vom Nutzer kontrollierbare Variante des Cookie-basierten Targeting" mit ISP-Targeting wie von Nebu Ad oder Phorm (OtO 05/08) in einen Topf werfe und so Äpfel mit Birnen vergleiche. In Deutschland und Europa gebe es die Möglichkeit der datenschutzrechtlichen Zertifizierung, die Wunderloop begrüße und unterstütze und die am Markt verbreitet werden müsse.
Der Vermarkter Quality Channel (QC) hat Behavioral Targeting gar nicht im Portfolio: Es "besitzt nach unseren Erkenntnissen und Tests keinen Effizienzvorteil für Kunden gegenüber den zielgruppengenauen Umfeldbuchungen, die auf den QC-Titeln von Anfang an angeboten werden", sagt Geschäftsführerin Stefanie Lüdecke.Tomorrow Focus setzt zwei Behavioral-Targeting-Produkte ein, nutze dabei aber keine kundenindividuellen Daten und habe "auf Verbraucherseite keine negativen Reaktionen feststellen können", so Christoph Schuh, Vorstand Marketing und Sales. Auf Kundenseite seien die Erfahrungen "sehr positiv".Die Erfahrungen des Targeting-Dienstleisters Nugg.ad sind laut Vorstand Stephan Noller "auch von der Verbraucherseite sehr gut". Nugg.ad arbeite nur "mit statistischen Profilen auf Basis von Umfragen" und verwende "nur komplett anonymisierte Daten". Außerdem können sich die Nutzer über eine Opt-out-Funktion abmelden. re
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