Nichts als Frauen im Sinn?

Unter der nicht gerade eingängigen URL de.glam.com ist dieser Tage ein Portal gestartet, das bei Deutschlands Frauen ganz groß rauskommen will. Das Potenzial dazu hat das US-Unternehmen Glam Media durchaus. In Deutschland soll Ralf Hirt die Geschäfte des Joint Ventures mit Burda managen."Als Technologie- und Media-Unternehmen wollen wir frauenspezifische Seiten bündeln", beschreibt Hirt das Geschäftsmodell. Bislang gab es Glam ausschließlich im englischsprachigen Raum. Das Unternehmen fasst dort 500 Seiten zusammen.

Jetzt kommt auch Deutschland hinzu. "Zum Start bewegt sich die Zahl der deutschen Sites noch im zweistelligen Bereich", räumt Hirt ein, "aber das Potenzial ist riesig." Weltweit zählt Glam 77 Millionen Unique User. Schon heute kommen davon 1,2 Millionen aus Deutschland. Hirt: "Wir holen in erster Linie Seiten in unser Netzwerk, die 30.000 bis 150.000 Unique User verzeichnen. Unser Ziel ist es, bis zum Jahresende im Com-score-Ranking die Nummer eins zu werden." Glam Media verkauft dabei das Werbe-Inventar und teilt sich die Einnahmen mit den Partnern.

Glam Media hat allein im ersten Quartal dieses Jahres 85 Millionen US-Dollar Fremdkapital erhalten - unter anderen von Burda. Dieses Geld wird nun massiv in die Expansion gesteckt. "Im Juni sind wir in Großbritannien an den Start gegangen", sagt Hirt. "Mitte Juli war es Deutschland. Im Oktober folgt Japan. Für die zweite Jahreshälfte ist ferner ein Launch in Frankreich vorgesehen. Und Anfang nächsten Jahres soll es dann in Indien und China losgehen." Und: "Noch konzentrieren wir uns auf den wachsenden Markt der Frauen-Websites. Irgendwann aber wollen wir auch Glam for men anbieten - und das wird nicht erst in einem Jahr sein." te