01.07.2008 - ONEtoONE bat E-Mail-Marketing-Dienstleister um ihre Einschätzung zur Stellung des E-Mail-Marketing in zehn Jahren.
E-Mail steht heute nicht mehr nur in Konkurrenz zu althergebrachten Kommunikationskanälen. Sie und die sie werblich Nutzenden müssen mittlerweile auch noch mit ganz neuen Kommunikationsformen um Nutzer buhlen: Junge Internetsurfer kommunizieren über Social Networks, chatten mit Instant-Messengern und lesen RSS-Feeds.
Eine Entwicklung, die den Glauben der E-Mail-Marketer daran, dass ihre Dienste auch in zehn Jahren noch wichtig sein werden, nicht erschüttern kann. Aufgrund der Veränderung der Bevölkerungsstruktur werde die elektronische Kommunikation in den nächsten Jahren gravierend an Bedeutung gewinnen, so Eva Litzenberger, Leiterin E-Business bei Burda Direct Interactive. Litzenberger sieht darin eine Chance: "Die Zielgruppe für E-Mail-Marketing wird sich auf die gesamte Bevölkerung ausdehnen." Auch Sebrus Berchtenbreiter, Geschäftsführer Promio, außerdem Leiter des Councils Digitaler Dialog beim Deutschen Dialogmarketing Verband (DDV), sieht die Situation positiv: "Meines Erachtens nach hat der Kanal E-Mail das größte Potenzial, um in den verschiedenen Kommunikationswegen zu überleben." "E-Mail bietet den großen Vorteil, dass die Informationen nicht verschwinden und auch nicht nur für den einen Moment zur Verfügung stehen, wie es zum Beispiel der Fall bei RSS ist", ergänzt Swen Krupps, Deutschlandchef von Epsilon International.
Die E-Mail-Nutzung werde durch die steigende Zahl an Internet-Zugängen auf Mobilfunkgeräten sogar noch zunehmen. Frank Strzyzewski, Geschäftsführer von X-Queue, prog-nostiziert etwa: "Durch die massive Verbreitung E-Mail-fähiger mobiler Engeräte ("third screen") wird E-Mail noch präsenter sein und mit anderen elektronischen Nachrichten wie etwa SMS konvergieren." Auch Agnitas-Gründer und -Vorstand Martin Aschoff glaubt: "In zehn Jahren werden E-Mails außerhalb der Bürozeiten auf dem Smartphone mit ausziehbarem Bildschirm oder integriertem Beamer gelesen. Das bedeutet, dass praktisch jeder Bürger rund um die Uhr per E-Mail erreichbar ist, wenn das Handy nicht ausgeschaltet ist." Irgendwann wird vielleicht sogar, meint Promio-Chef Berchtenbreiter, "das Endgerät egal sein". Uwe-Michael Sinn, Geschäftsführer von Rabbit E-Marketing, kann sich vorstellen, dass es dann "noch nicht einmal mehr E-Mail-Marketing heißt".
In technologischer Hinsicht, etwa bei der Darstellung, werden sich außerdem "Standards etablieren, woraus unzählige technische Möglichkeiten wie zum Beispiel interaktive Elemente resultieren", glaubt Sebrus Berchtenbreiter. Agnitas-Chef Martin Aschoff prognostiziert: "E-Mails werden in Zukunft, wo es sich anbietet, animiert gestaltet oder mit kurzen Videos versehen." Auch Epsilon-Länderchef Swen Krupps ist sich sicher: "Das Zusammenspiel interaktiver Videoformate und E-Mail-Marketing wird technische Probleme überwinden und ein Revival erleben."
Hinsichtlich des wichtigsten Punktes im E-Mail-Marketing der Zukunft sind die Marketer einer Meinung: die zielgenaue Ansprache der Verbraucher durch zunehmende Individualisierung. Frank Strzyzewski von X-Queue, sagt: "Kleinere Zielgruppen mit höheren Personalisierungsgraden anzusprechen wird der Königsweg zum Kunden sein. Damit würden "One Message fits all"-Kampagnen zum Auslaufmodell. Rabbit-E-Marketing-Chef Sinn pflichtet Strzyzewski bei: "E-Mail-Marketing wird in zehn Jahren nicht mehr wie heute aus Newslettern und Stand-Alones bestehen, sondern aus hoch individualisierten Einzel-Mailings. Es wird fester Bestandteil einer integrierten Kundenkommunikation, die Online und Offline verbindet." Als "logische Fortsetzung und gleichsam die hohe Schule" dieser Entwicklung sieht Optivo-Geschäftsführer Ulf Richter das Customer Lifecycle Management, bei dem jeder Empfänger exakt die E-Mail-Botschaft erhält, die seinem Status im Kundenlebenszyklus (Interessent, Neukunde, Bestandskunde, Exkunde etc.) entspricht. Hier, so der Experte, "verbergen sich wahre Response-Schätze, die nur darauf warten, gehoben zu werden".
Die neuen technologischen Möglichkeiten sollen jedoch stets im Dienst der Sache stehen. Hauptziel der E-Mail-Marketing-Dienstleister bleiben qualitativ hochwertige Kampagnen, die sich an den Interessen des Kunden orientieren. Denn, so glaubt Rabbit-E-Marketing-Chef Sinn: "Mit dem Nutzen von hoch individuellen Mailings wird sich auch das Image dieses Kanals beim Endkunden wieder verbessern." Auch Volker Wiewer, Geschäftsführer von E-Circle, betont: "Die Qualität der E-Mail-Werbung ist der alles entscheidende Faktor. Der 08/15-Newsletter hat definitiv ausgedient." Eva Litzenberger von Burda Direct Interactive pflichtet bei: "Eine gute Kundenbeziehung und solide, passende Angebote werden auch in Zukunft wesentliche Faktoren für erfolgreiche E-Mailings sein."- "Denn am Ende", so Epsilon-Deutschlandchef Krupps, "steht doch immer der Mensch, der entscheidet, wann er was lesen will." (re)
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