Publicis startet Digitaloffensive mit Vivaki

26.06.2008 - Die Publicis Groupe will mit Vivaki den Media-Einkauf im Web erleichtern sowie die Position der Agenturen gegenüber den Technologiedienstleistern stärken.

Unter dem Schirm der neuen strategischen Initiative Vivaki fasst die Publicis Groupe ihre größte Digital-Agentur Digitas sowie die Media-Agenturen Starcom Mediavest, Denuo und Zenith Optimedia zusammen. Außerdem hat die Agenturgruppe Partnerschaften mit Internet-Größen wie Yahoo, AOL, Microsoft und Google geschlossen.

Wichtigstes Tool von Vivaki ist das Nerve Center: Diese technologische Plattform soll über einen einzigen Eintrittspunkt den Zugang zu einem weltweiten Publikum ermöglichen. Diese Bündelung soll zum einen der Fragmentierung von Online-Media durch viele unterschiedliche Werbe-Netzwerke entgegen wirken, zum anderen eine optimierte Preisgestaltung ermöglichen. Die Arbeit des Nerve Centers soll durch Curt Hecht, Chief Digital Officer von Starcom Mediavest und GM Planworks, koordiniert werden. Die Plattform nutzt die Adserving-Technologie von Googles Double Click. Sie basiert nach Publicis-Angaben auf Open-Source-Prinzipien, soll nach bisherigem Kenntnisstand aber nur den Agenturen der Publicis Groupe zur Verfügung stehen.

Neben der Erhöhung der Gesamtreichweite gehe es bei Vivaki auch darum, im Umgang mit Media-Inhabern einen bevorzugten Status zu erhalten: "Ich will First-Mover-Rechte", so Jack Klues, ehemals CEO von Starcom Mediavest, gegenüber dem US-amerikanischen Branchenmagazin Advertising Age. Klues und David Kenny, bisher CEO von Digitas, haben gemeinsam als Managing Partner die Leitung von Vivaki übernommen. Außerdem erhofft sich Klues eine bessere Verhandlungsposition gegenüber Technologieriesen wie Google und Microsoft. Darüber hinaus werde Vivaki aber auch helfen, die Abgrenzung zwischen Online und verschiedenen Analog-Medien aufzubrechen, so Klues weiter.

Ausführliche Pläne zur Zusammenarbeit hat die Publicis Groupe bereits mit Yahoo. So soll das Nerve Center in die Right Media Exchange des Internet-Pioniers integriert werden. Außerdem sollen über Publicis` neues Tool auch die Funktionen von Yahoos neuer Werbe-Management-Plattform AMP nutzbar sein. Ein Schwerpunkt der Kooperation liegt außerdem auf dem Bereich Mobile. Dort will Publicis Yahoos Programmiersprache Blueprint einsetzen, die etwa auch zur Programmierung von Yahoos Mobildiensten One Search und Yahoo Go verwandt wurde. Mit Blueprint sollen Smart-Ads auf dem Handy möglich werden, die der Vielfalt moderner Geräte Rechnung tragen und sich diesen anpassen.

Außerdem wird das Nerve Center ebenfalls mit AOLs Platform-A kompatibel sein. Publicis erhält so Zugriff auf die Websites, die zum Netzwerk von AOLs Werbevermarkter Advertising.com gehören.

Auch das Website-Netzwerk von Microsoft wie etwa MSN, Windows Live, Microsoft Office Live und Xbox Live und die Internet-Seiten des Werbenetzwerks Drive PM sollen über das Vivaki Nerve Center zugänglich sein.

Details zu der Kooperation mit Google hat die Publicis Groupe noch nicht bekannt gegeben.

Maurice Levy, Vorstandsvorsitzender und CEO der Publicis Groupe, spricht im Zusammenhang mit den Maßnahmen von einem "entscheidenden und transformativen Schritt" mit dem die Gruppe ihre Organisation grundlegend modifiziere, Investitionen in den Digitalbereich umlenke und ihre Vorgehensweise ändere. Dies sei die Konsequenz aus einer einer "digitalen Explosion", die gesellschaftliche und ökonomische Veränderungen mit sich gebracht habe, so Levy weiter. (re)

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