Otto bleibt unter Vorjahresergebnis

Mit einem Ergebnis von 457 Millionen Euro habe man nicht an den Wert von 535 Millionen Euro im Vorjahr anschließen können, sagte Vorstandschef Hans-Otto Schrader anlässlich der Bilanzpressekonferenz der Otto Group. Als Gründe nannte er Einbußen im Inland: "Wir hatten anspruchsvollere Pläne; für Deutschland verzeichnen wir einen Umsatzrückgang." Hier sank der Umsatz um 0,2 Prozent auf knapp 5,4 Milliarden Euro. Verantwortlich dafür sei vor allem die Konsumschwäche auf dem deutschen Markt.

Erfreulich habe sich dagegen der Auslandsumsatz gesteigert: Hier legte das Unternehmen um 4,8 Prozent auf 6,1 Milliarden Euro zu; positiv entwickelt hätten sich vor allem die Auslandsaktivitäten in den USA, Japan und Frankreich. Maßgeblicher Wachstumsmotor war laut Schrader der E-Commerce. Mit einem Anstieg der Online-Nachfrage um 26 Prozent auf 5,1 Milliarden Euro habe der Konzern seine Position als "weltweit zweitgrößter Online-Anbieter im Geschäft mit dem Endverbraucher" bestätigen können. In Deutschland gelang es der Unternehmensgruppe, die Online-Nachfrage ihrer Kunden um 25 Prozent auf 3,5 Milliarden Euro auszubauen.

Für das laufende Geschäftsjahr prognostiziert Schrader ein Umsatzplus von drei Prozent.

Priorität haben in nächster Zeit vor allem Wachstumsmärkte wie Russland. Zudem stehe für das laufende Geschäftsjahr die Weiterentwicklung des Distanzhandels mit dem Ausbau des E-Commerce-Bereichs ebenso im Fokus wie der Ausbau des Stationärgeschäfts. "Wir müssen ideenreicher, kreativer, dynamischer werden", betonte Schrader und kündigte eine "Innovationsoffensive" an. Vor allem im Bereich Services sollen die Kompetenzen ausgebaut werden. Zu diesem Zweck werde das Vorstandsressort IT + Logisitk in ein Service-Ressort umgebaut. Im Februar 2008 soll dieses Ressort unter der Leitung von Hanjo Schneider, der seit 2002 Geschäftsführer der Otto-Tochter Hermes Logisitik ist, an den Start gehen. (eaz)