US-Konzern drängt auf deutschen Online-Katalogmarkt

27.07.2003 - Wenn es darum geht, Kataloge ins Internet einzubinden, tun sich die Deutschen schwer. Die Folge: Online-Kataloge befinden sich hier zu Lande noch in den Kinderschuhen. Der US-amerikanische Technologieanbieter RichFX will diese Lücke nutzen und hat dazu eine Niederlassung in Hamburg gegründet.

CEO der neuen Tochter ist der ehemalige Bertelsmann-Manager Dr. Johann Butting, der das Deutschland-Geschäft in den nächsten beiden Quartalen aufbauen wird. In Jahresfrist sollen 25 Kunden akquiriert und die Gewinnzone erreicht werden. Die Investitionen bewegen sich im hohen einstelligen Millionen-Euro-Bereich. Das Mitarbeiterteam besteht zurzeit aus vier Personen, davon einer im Vertrieb und zwei in der Beratung. Sollte das Ziel von 25 Kunden erreicht werden, kommen schrittweise etwa 20 Mitarbeiter dazu. Zwei Kataloganbieter haben bereits fest zugesagt.

Der Zeitpunkt für den Deutschland-Start ist Buttings Meinung nach ideal. "Sonst investiert niemand", erklärt er seine antizyklische Strategie. Zudem sei das Wachstum im Markt noch sehr groß. Die meisten Anbieter beschränken sich auf PDF-Downloads. Online-Kataloge von RichFX lassen sich dagegen wie Print-Kataloge durchblättern und bieten Funktionen wie Detail- und Thumbnail-Ansicht, Farb- und Perspektivenwechsel, Lesezeichen und "Mail to a friend". "Wir haben hier einen Stand wie in den USA vor zwei Jahren", so Butting. Als mögliche Konkurrenten lässt er nur andere US-Anbieter gelten, sollten diese auf den deutschen Markt drängen. Hiesige Anbieter stellen seiner Meinung nach keine Gefahr für RichFX dar.

Als nächsten Markt hat Butting Großbritannien im Visier. Danach will er die Franzosen, Belgier, Niederländer und Skandinavier von den Vor- zügen seines Produkts überzeugen. In den USA ist RichFX das bereits gelungen. Dort zählt das Unternehmen mehr als 100 Kunden. Pro Quartal kommen etwa 40 neue dazu. Im operativen Geschäft schreibt RichFX schwarze Zahlen. Zu den US-Kunden gehören unter anderen Coach, Levenger, Neiman Marcus, Reader´s Digest und Spiegel. brö

Ihr Guide im New Marketing Management - ab 6,23 im Monat!

Hat Ihnen diese Beitrag weiter geholfen? Dann holen Sie sich die ONEtoONE-Premium-Mitgliedschaft. Sie unterstützen damit die Arbeit der ONEtoONE-Redaktion. Sie erhalten Zugang zu allen Premium-Leistungen von ONEtoONE, zum Archiv und sechs mal im Jahr schicken wir Ihnen die aktuelle Ausgabe.

Diskussion:

Vorträge zum Thema:

  • Bild: Christoph Kappes
    Christoph Kappes
    (Coco - Communication & Collaboration GmbH)

    Sales- & Support-Hubs einsetzen für erklärungsbedürftige Produkte

    Was sich nicht im Self Service verkauft, braucht Menschen, die zuhören, beraten und verkaufen. Das lohnt sich bei erklärungsbedürftigen Produkten, unsicheren Kundentypen, bei komplizierten oder unklaren Kundenbedarfen und bei ausdifferenzierten Sortimenten oder Produktkonfigurationen. Der Vortrag beschreibt einen größeren Ansatz als Chat und Videochat: Verkaufsunterlagen in Digitalen Räumen einer ganzen "Etage", Textkollaboration für alle Seiten "zum Mitschreiben", rechtssichere Käufe live, auf Wunsch belegbar als signiertes PDF - in einem "Trustcenter", in denen Personenidentitäten geprüft sind. Damit können komplexere Strukturen auf Käufer- und Verkäuferseite abgebildet werden (z.B. Buying Center). Die Lösung eignet sich nicht nur für den reinen Verkauf, sondern auch für Folgephasen wie Produkt-Onboarding und Support des Kunden bis hin zu internen Räumen der Sales Organisation für Vorbereitung von Pitches, Training und Controlling.

    Vortrag im Rahmen der Zukunft Kundenservice und Kundendialog 2024 am 25.06.24, 10:30 Uhr

Anzeige
www.hightext.de

HighText Verlag

Mischenrieder Weg 18
82234 Weßling

Tel.: +49 (0) 89-57 83 87-0
Fax: +49 (0) 89-57 83 87-99
E-Mail: info@onetoone.de
Web: www.hightext.de

Kooperationspartner des

Folgen Sie uns:



Besuchen Sie auch:

www.press1.de

www.ibusiness.de

www.neuhandeln.de