Regionalisierung
Sparkassen setzen ihre Online-Display-Werbung neu auf
19.12.2012 - Die deutschen Sparkassen gehen im Online-Marketing neue Wege: "Wir wollen künftig den größten Anteil unserer Banner regionalisiert ausliefern. Den Kunden wird im Werbemittel dann der Name ihrer örtlichen Sparkasse angezeigt. Generische Banner kommen nur noch zum Einsatz, wenn der Kunde nicht eindeutig verortet werden kann", erklärt Alexander Hauser, Geschäftsbereichsleiter Online-Marketing der Sparkassen-Finanzportal GmbH.
Das Unternehmen ist die Online-Tochter des Deutschen Sparkassen- und Giroverbands (DSGV). Sie betreut über 400 Online-Auftritte einzelner Sparkassen sowie den übergreifenden Markenauftritt. "Wir agieren als Internetdienstleister für den Dachverband, die Regionalverbände und Sparkassen", so Hauser. Auch Online-Marketing gehört zum Portfolio.
"Das Internet ist zentral und weltweit verfügbar. Das ist für die dezentrale Sparkassen-Finanzgruppe eine Herausforderung", sagt Hauser. In der grafischen Online-Werbung war die Regionalisierung in großem Stil bisher offenbar problematisch. "Bei der zentralen Steuerung unserer verschiedenen Kampagnen war die Einbindung von Cookie-Informationen bisher kaum möglich, weil wir höchste Anforderungen an den Datenschutz stellen. Dieser verbietet Dritten, z.B. Ad-Server-Systemen, Cookies auf unseren Seiten zu setzen und diese auszulesen", so der Online-Marketeer.
[f1]Zur Lösung dieses Problems hat der IT-Anbieter Mashero gemeinsam mit der Sparkassen-Finanzportal GmbH und den beiden Agenturen AM Communications sowie Pilot Hamburg ein neues Verfahren entwickelt. Dafür werden die Cookies genutzt, die gesetzt werden, wenn ein User auf dem Markenportal per Postleitzahl nach seiner örtlichen Filiale sucht. Der Cookie enthält lediglich die Bankleitzahl des Kunden. Mashero liest diese Informationen als neutraler Mittler aus und liefert dann das entsprechend regionalisierte Werbemittel an den Werbeträger weiter. Nutzer, die keinen Sparkassen-Cookie haben, bekommen laut Mashero ein Werbemittel auf Basis eines IP-basierten Geotargetings angezeigt.
[hl]Klickzahlen fast verdoppelt[/hl]"Wenn der Kunde auf einen Banner klickt, wird er künftig möglichst direkt auf die Website der jeweiligen Sparkasse weitergeleitet. Wir wollen damit Zwischenschritte vermeiden, denn mit jedem zusätzlichen Klick kann eine zweistellige Prozentzahl von Kunden wegfallen", erklärt Hauser. Bisher habe die Regionalisierung der Werbemittel größtenteils händisch stattgefunden. "Dass das künftig dynamisch und automatisiert geschieht, ist für uns ein großer Fortschritt."
Erstmals eingesetzt wurde das Tool von Ende Oktober bis Anfang Dezember im Rahmen einer Kampagne des Sparkassenverbands Westfalen-Lippe (SVWL) und des Rheinischen Sparkassen- und Giroverbands (RSGV). "Das erste Feedback ist überaus positiv", sagt Hauser. "Die regionalisierten Werbemittel werden fast doppelt so häufig geklickt wie die bisherigen." Sechs weitere Sparkassenverbände wollen das Tool laut Hauser ebenfalls einsetzen. (re)
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