12.11.2012 - Der Marktforschungsdienstleister Mindfacts setzt bei Mediennutzungsanalysen neuerdings auf eine Kombination von Nachverfolgung von Blick-Kontakten und körperlichen Reaktionen. Dadurch, dass Testpersonen nicht wissen, dass es bei der Messung um Werbung geht wird, sollen die Ergebnisse valider werden.
Das "Eye Tracking" funktioniert in der Regel mit einer Brille, die Testpersonen tragen, wenn sie eine Zeitung lesen oder einen mobilen Webauftritt betrachten. Die Blickrichtungen der Nutzer werden gemessen und durch eine "Heatmap" (siehe Grafik) ausgewertet. Testpersonen müssen dabei nicht darüber unterrichtet werden, dass die Wahrnehmung der Werbebanner untersucht wird. Aufgaben wie "Recherchieren Sie auf ,Spiegel Online` über den US-Wahlkampf" können vom eigentlichen Untersuchungsziel ablenken. Dadurch würde laut Mindfacts eine "natürliche Mediennutzung geschaffen", die valide Untersuchungsergebnisse ermögliche. Nicht immer müssen dabei Brillen getragen werden: An PC-Monitoren können auch Infrarotsensoren befestigt werden, die das Gesicht unbemerkt abtasten.
[f1]Um die physische Wirkung der Medien- und Werbeinhalte zu untersuchen, kombiniert Mindfacts das "Eye Tracking" nun mit "Emotion Tracking". Dabei sind Elektroden am Körper der Testpersonen befestigt und untersuchen unter anderem Puls und Herzrate. Danach wird ein Elektromyogramm erstellt, dass die "emotionale Reaktion" auf Werbebanner, Anzeige oder TV-Spot ausgibt. Danach kann ausgesagt werden, ob beispielsweise Angst, Freude oder Ekel empfunden wurde. "Pilotstudien haben gezeigt, dass das Verfahren validere Ergebnisse als klassische Befragungen liefert, weil bei diesen unbewusst ablaufende Prozesse außer Acht gelassen werden", sagt Mindfacts-Geschäftsführer Patrick Gallitz. (db)
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