Seit dem 31. März 2025 ist der TikTok Shop auch in Deutschland verfügbar. Eine aktuelle, repräsentative Online-Befragung der Mediaagentur OMD Germany
zeigt: Der Bekanntheitsgrad des neuen Features ist bereits beachtlich - die tatsächliche Nutzung aber noch gering.
Für Marken und HändlerInnen eröffnet sich damit ein noch wenig umkämpftes Feld mit großem Wachstumspotenzial: Denn mit fast 22 Millionen aktiven NutzerInnen in Deutschland ist TikTok eine der größten und beliebtesten Social Media-Plattformen hierzulande. Für die vorwiegend junge Nutzerschaft (ca. 35 Prozent sind unter 30 Jahre alt) ist TikTok nicht nur der Kommunikationskanal, sondern auch Quelle für Informationen und Inspiration jeglicher Art.
Hoher Bekanntheitsgrad trotz kurzer Laufzeit
Die OMD-Befragung ergab nun: Rund 34 Prozent der 1.499 befragten Personen zwischen 16 und 69 Jahren gaben an, den TikTok Shop zu kennen. Besonders hoch ist dieser Wert bei den 18- bis 29-Jährigen (47 Prozent) sowie in der Altersgruppe der 30- bis 39-Jährigen (37 Prozent). Selbst bei den über 40-Jährigen liegt der Bekanntheitsgrad noch bei knapp einem Drittel.
Trotz der relativ hohen Bekanntheit wird der Shop bisher nur von wenigen genutzt: Lediglich 2,5 Prozent der Befragten haben den Shop bisher ausprobiert. Etwas aktiver sind dabei die 30- bis 39-Jährigen mit 4,8 Prozent, gefolgt von 3,7 Prozent bei den 18- bis 29-Jährigen.
Nutzerzahlen niedrig - aber Interesse hoch
Gefragt nach der Kaufwahrscheinlichkeit, könnten sich immerhin acht Prozent der Befragten einen Kauf im TikTok Shop vorstellen. Bei den 18- bis 29-Jährigen liegt sie bei 9,5 Prozent, bei den 30- bis 39-Jährigen sogar bei 10,8 Prozent. Diese Werte deuten darauf hin, dass die Plattform mittelfristig als Verkaufskanal relevant werden könnte - vor allem für Marken, die sich in TikToks kulturellen Kontext einfügen.
OMD-Geschäftsführer Gino Mamoli
sieht im aktuellen Stand ein klares Signal:
"Der TikTok Shop ist in Deutschland noch kein Massenphänomen. Aber genau darin liegt die Chance für First Mover." Marken, die jetzt Erfahrungen sammeln und Inhalte im Stil der Plattform entwickeln, könnten sich langfristig Vorteile im Bereich Social Commerce sichern. Besonders relevant sei dabei laut Mamoli der Aspekt des "Culture-Commerce" - also das Zusammenspiel von Community, Content und Conversion.