29.10.2012 - Wie aus offiziellen Mitteilungen der Dienstleister Gemalto sowie Corfire hervorgeht, plant die Vodafone Group für 2013 offenbar den Start einer globalen mobilen Geldbörse, ein Mobile-Wallet. Dieses soll offenbar auch auf der Technologie "Near Field Communication" (NFC) aufsetzen.
Gemalto, Dienstleister für digitale Sicherheit, wird mit Vodafone nach eigenen Angaben künftig bei der Bereitstellung und Verwaltung weltweiter mobiler NFC-Bezahldienste kooperieren. Gemalto werde dafür die unternehmenseigene globale Trusted-Service-Management(TSM)-Plattform bereitstellen, heißt es. Außerdem übernimmt das Unternehmen die Implementierung der NFC-Services. Die Zusammenarbeit basiert dem Dienstleister zufolge auf einem Mehrjahresvertrag und solle die Grundlage "für sichere und einfache kontaktlose Transaktionen mit dem Mobiltelefon" bilden.
Wie der Mitteilung zu entnehmen ist, sind neben der Payment-Funktion auch weitere Dienste in Planung. Die Services sollen für Kunden in allen Ländern, in denen die Vodafone Group aktiv ist, zur Verfügung stehen.
"Gemalto ist für uns der richtige Partner, um unseren Kunden Schnelligkeit, Einfachheit und Benutzerfreundlichkeit zu bieten. Sie können alltägliche Überweisungen mit einem einzigen Wischen oder Tippen auf ihrem Smartphone tätigen", sagt Christian Wirtz, Vodafone Group M-Commerce Director. "Die Vorteile des kontaktlosen Bezahlens sind offensichtlich. Die Branche steht in Europa nun vor dem Beginn der Markteinführung kontaktloser Infrastruktur. Das Potential mobiler Dienste ist enorm. Sie können etwa die Finanz-, Handel- und Transport-Branche beeinflussen."
Neben Gemalto hat auch Corfire, die Tochterfirma des Techonlogieunternehmens SK C&C USA, eine Partnerschaft mit Vodafone bekanntgegeben. Das auf Mobile-Commerce spezialisierte Unternehmen soll nach eigener Aussage Mobile-Wallet-Ressourcen für Vodafone zur Verfügung stellen. Corfire verfügt über eine Mobile-Wallet-Solution namens Corpay, die nun auch bei Vodafone zum Einsatz kommen soll. Den Vodafone-Kunden sollen so Transaktionen wie das Bezahlen von Waren und Services am Point-of-Sale mit ihrem Smartphone ermöglicht werden. Die Umsetzung sei für 2013 vorgesehen.
Vodafone komme mit der Lösung seinem Ziel näher, physische Geldbörsen unnötig zu machen und sie durch digitale Mobile-Wallets zu ersetzen, so Corfire. Corpay funktioniert offenbar sowohl mit NFC als auch ohne, außerdem sei die Lösung in der Lage, persönliche Nutzerinformationen zu verschlüsseln und zu speichern.
Wie das US-News-Portal Techcrunch berichtet, hat ein Vodafone-Sprecher zwischenzeitlich bekanntgegeben, dass alle Services, die auf Basis der Corpay-Technologie umgesetzt werden, mit den Standards des Joint-Ventures "Weve" kompatibel sein werden. Weve ist ein Gemeinschaftsunternehmen der Telkos Orange, Deutsche Telekom, Vodafone und Teléfonica (O2), das an einer gemeinsamen Mobile-Payment-Plattform arbeitet.
Außerdem werde das Kreditkartenunternehmen Visa Herausgeber der für das Mobile-Wallet von Vodafone geplanten "pre pay style card" sein. Anfang 2012 hatten Vodafone und Visa bereits eine weltweite Partnerschaft für das mobile Bezahlen angekündigt. Der digitale Geldbörsen-Service sei jedoch offen für weitere Drittunternehmen, wie Kartenanbieter und Banken. Der Vodafone-Sprecher kündigte Techcrunch gegenüber an, dass das Wallet zuerst in den wichtigsten europäischen Märkten gestartet werde. Dazu gehören offenbar in Deutschland, Großbritannien, den Niederlanden und Spanien. (kr)
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