Brancheninitiative
Next Media: Hamburg will Digitalisierung der Medien fördern
27.06.2012 - Die Stadt Hamburg will die Medienwirtschaft in der Hansestadt bei der Bewältigung der Digitalisierung unterstützen. Im Rahmen der Initiative Next Media will die Hamburger Senatskanzlei Vertreter der klassischen Medienindustrie, aus den Neuen Medien und anderen Bereichen zum gemeinsamen Dialog einladen. Ein "Think Tank" und ein Blog sollen dabei als Plattform dienen. Drei bekannte Medienpersönlichkeiten Hamburgs sind als "Themenkapitäne" mit an Bord.
von Susanne C. Steiger
Die "Themenkapitäne" sollen die drei Kernthemen der Initiative inhaltlich betreuen: Meinolf Ellers (DPA Infocom, auch mit verantwortlich für das "Scoop Camp") verantwortet das "New Storytelling", Nico Lumma (Ex-Scholz-and-Friends, heute Digital Pioneers) den Bereich Social Media und Gunnar Brune (von der Agentur Tricolore, ebenfalls für den Neptun Crossmedia Award mit verantwortlich) das Thema Crossmedia. Die drei Bereiche waren im Vorfeld im Rahmen einer Studie, an deren Erstellung sieben Hamburger Trendbüros beteiligt waren, als übergreifende Tendenzen in der Entwicklung der Medienlandschaft entwickelt worden.
"Wir wollen herausfinden, wo Perspektiven für den Medienstandort Hamburg stecken", sagte Dr. Carsten Brosda, Leiter des Amtes Medien der Senatskanzlei Hamburg bei der Vorstellung der "Aktionslinie". Hamburg sei bereits quer durch alle Mediensegmente gut aufgestellt. "Wir wollen schauen, was zwischen den Segmenten passiert und neue Geschäftsmodelle mit entwickeln helfen." Philosophie dahinter sei, weniger eine neue Richtung vorzugeben, als Dinge zu ermöglichen.
Neue Gelder stellt die Stadt dafür nicht zur Verfügung - "Next Media" finanziert sich aus dem Budget, was die Senatskanzlei für die seit 15 Jahren existierende Initiative Hamburg@work bereit stellt. Next Media soll im August die Arbeit aufnehmen. Das "Next Media"-Blog ist bereits online. Es wird von Jan C. Rode verantwortet (ebenfalls Herausgeber des Blogs Medienlotse) und soll Best-Practice-Beispiele verlängern und zur Diskussion stellen.
Für den "Think Tank" wollen die Verantwortlichen 50 bis 70 führende Köpfe der Hamburger Medienbranche turnusmäßig zu Zusammenkünften einladen. "Wir rechnen mit 20 bis 30 regelmäßigen Teilnehmern", sagte Brosda. (re)
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