Onliner gehen auf Konfrontationskurs mit TV-Vermarktern

07.06.2012 - Ein Zusammenschluss von neun großen deutschen Online-Vermarkter unternimmt einen Vorstoß für neue Standards im Bereich der Bewegtbildwerbung im Netz. Mit dem "Video Ad Package" (VAP) will die Initiative die so genannte In-Page-Werbung standardisieren und als gleichwertig mit In-Stream, also Werbung innerhalb von Online-Bewegtbildinhalten etablieren. Durch den Schritt in die Öffentlichkeit noch vor einer Abschiedung der Standards durch den Online-Vermarkterkreis (OVK) übt das Bündnis Druck auf die restlichen Mitglieder des Branchengremiums aus - vor allem auf die traditionellen TV-Vermarkter.

Der neuen Initiative gehören folgende Unternehmen an: Free-X-Media (Tochter des Zugangsanbieters Freenet), G+J Electronic Media Sales (Gruner+Jahr), Interactive Media (Deutsche Telekom), IQ Digital (Verlagsgruppe Handelsblatt), Microsoft Advertising, Ströer Interactive (Tochter des gleichnamigen Außenwerbers), Tomorrow Focus Media (Mehrheitsbeteiligung von Hubert Burda Media), United Internet Media und Yahoo Deutschland. Damit sind die laut dem Internet-Facts-Ranking der Arbeitsgemeinschaft Online-Forschung (Agof) drei reichweitenstärksten deutschen Online-Vermarkter (Tomorrow Focus, Interactive Media, United Internet Media) Teil des Bündnisses. Die übrigen sechs Mitglieder befinden sich ebenfalls in der Top 20 des Agof-Rankings. Alle neun Vermarkter erreichen nach eigenen Angaben auf Monatsbasis mehr als 84 Prozent, auf Wochenbasis 67 Prozent der deutschen Internet-User.

Mit dem "Video Ad Package" will die Initiative In-Page-Bewegtbildwerbeformate standardisieren. Unter dem Begriff In-Page-Bewegtbild wird Videowerbung innerhalb von klassischen Bannern verstanden. Über die Wirksamkeit von In-Page und In-Stream streiten die verschiedenen Marktteilnehmer bereits seit Längerem.. Die VAP-Initiative schlägt nun fünf In-Page-Standards vor: den "Medium Rectangle Spot", das "Video Interstitial", den "Banderole Spot", den "Halfpage Spot Expanding" und das "Floor Ad". Festgelegt wurden Formatgrößen, Dateigrößen und maximale Spotlängen sowie einheitliche Formate-Richtlinien, etwa bezüglich des (Auto-)Starts von Sound und Video, der Anzahl der automatischen Wiederholungen (Loop), der Dateiformate, sowie der Steuerungselemente (Stop, Pause & Play, Ton an oder aus, etc.). Der Mediaplanungs-, Kampagnenbuchungs- und Werbemittelproduktionsaufwand reduziere sich durch die Standardisierung erheblich, meint die Initiative in einer Pressemitteilung.

Auf den ersten Blick erstaunlich ist, dass der Vorstoß nicht vom übergreifenden Branchengremium OVK kommt. Das Gremium hatte beispielsweise mit dem "Premium Ad Package" im Jahr 201 auch neue Standards für hochpreisige grafische Online-Werbung im Markt eingeführt. In der Pressemitteilung des VAP-Bündnisses heißt es, das neu geschmiedete Bündnis hat "die Vorgaben des "Video Ad Package" zur finalen technischen Standardisierung bereits den zuständigen Marktgremien im Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW), allen voran der Unit Ad Technology Standards im OVK übergeben".

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