01.06.2012 - Eine Befragung der Agenturberatung Cherrypicker für den Branchenmonitor "New Business Investment" hat ergeben, dass Agenturen zehn Prozent des Umsatzes für Neugeschäft ausgeben. Weil die einzelnen Disziplinen der Werbung verschmelzen, würde New Business immer schwieriger.
Designagenturen seien unter den 108 befragten Dienstleistern aus Deutschland, Österreich und der Schweiz diejenigen, die am meisten Geld für New Business und Pitches ausgeben. Dafür verzeichne dieser Teilbereich der Agenturen aber mit beinahe 25 Prozent auch die höchste Konversionsrate: Aus jedem vierten der mehr als 50 Neukontakte pro Jahr entwickle sich ein Auftrag, das ergab die Online-Umfrage von Cherrypicker zwischen April und Mai dieses Jahres.
Verlierer waren dabei die Digitalagenturen: Nur 11,8 Prozent aller Kontakte verwandelten sich hier in Neugeschäft. Uwe Freese, COO von Euro RSCG 4D sagte dazu: "Vielfach bekommt man den Eindruck, dass Digitalpitches nur gemacht werden, um sich neue Ideen zu holen, die dann teilweise durch die betreuende Agentur in den bestehenden Auftritt integriert werden." Einige Unternehmen würden nicht nur zwei oder drei Agenturen zum Pitch einladen, sondern fünf bis zehn. Tobias Phleps, CCO Meta Design: "Sicher haben CI- und Branding-Agenturen es etwas leichter als klassische Werbeagenturen, da der Wettbewerb überschaubarer und die Anzahl vergleichbarer Agenturen deutlich geringer ist."
Im Durchschnitt verzeichne eine Agentur im deutschsprachigen Raum pro Jahr 41 Neukontakte zu potentiellen Kunden. 24 davon gingen vom Kunden aus, 17 Mal träten die Agenturen an die Unternehmen heran. Ganze zehn Prozent des Agenturumsatzes würden pro Jahr laut Umfrage für New Business ausgegeben: "Der Aufwand, einen neuen Etat zu gewinnen, ist oft erheblich. Würde man die Stunden der Mitarbeiter, die an einem Pitch beteiligt sind, zu marktüblichen Preisen ansetzen, so kommen sehr schnell fünfstellige, bei großen Pitches auch mal sechsstellige, Zahlen zusammen", sagte Dr. Michael Trautmann, Geschäftsführer Kempertrautmann. Laut Cherrypicker-Inhaber Oliver Klein verschmelzen dabei die Disziplinen Design, Digital, Klassik und PR immer mehr: "Die logische Schlussfolgerung daraus ist, dass der Wettbewerb ums Neugeschäft härter wird." (db)
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