03.04.2012 - Die Otto Group kann ihren Umsatz für das Geschäftsjahr 2011/2012 nach vorläufigen Zahlen auf 11,6 Milliarden Euro steigern. Insgesamt fällt das Ergebnis deutlich nüchterner aus als noch im Vorjahr. Die Gewinne haben sich nach Angaben des Hamburger Konzerns gar "unterdurchschnittlich" entwickelt.
Das vergangene Geschäftsjahr, das mit dem 29. Februar 2012 endete, bescherte der Otto Group insgesamt ein Umsatzplus von 1,5 Prozent auf 11,6 Milliarden Euro (Vorjahr: 11,4 Milliarden). Im Geschäftsjahr 2010/2011 hatte der Gesamtumsatz noch um 12,6 Prozent gesteigert werden können. Hans-Otto Schrader, Vorstandsvorsitzender der Otto Group, betont allerdings, dass der "Wachstumskurs trotz schwierigem Umfeld und wie angekündigt beibehalten" werden konnte.
Die Gewinne haben sich nach der vorläufigen Prognose für das abgelaufene Geschäftsjahr aber sogar "unterdurchschnittlich" entwickelt, so die Otto Group. Genauere Angaben machte das Unternehmen nicht. Als Gründe für die Entwicklung führt die Otto Group die gestiegenen Rohstoff- und Faktorkosten, "ungünstige Konsumentwicklung in etlichen Ländern" und die "Ertragsschwäche einzelner Firmen" an. Die genauen Ertragszahlen kommuniziert der Konzern jedoch erst auf der Bilanzpressekonferenz im Juni.
Die Otto Group konnte im vergangenen Geschäftsjahr in allen drei Geschäftsbereichen Wachstum verzeichnen. Allerdings hat der Umsatz im Segment Multi-Channel-Einzelhandel mit 0,2 Prozent auf zehn Milliarden Euro nur gering zugelegt. Hingegen fällt das Wachstum im Bereich Service (insbesondere der Logistik-Dienstleister Hermes) mit einer Zunahme der Außenumsätze um 9,1 Prozent auf 1,031 Milliarden Euro höher aus. Noch erfolgreicher war die Finanzsparte (vor allem Eos-Gruppe): Mit einem Plus von 16 Prozent konnten die Umsätze auf 528 Millionen Euro gesteigert werden.
Auch im Geschäftsjahr 2011/2012 bleibt der Online-Handel Wachstumstreiber für den Hamburger Konzern. So trägt der digitale Handel zu knapp 58 Prozent zu den Einzelhandelsumsätzen der Otto Group bei. Insgesamt seien über die mehr als 50 Online-Plattformen 53 Prozent aller Erlöse im Multi-Channel-Einzelhandel erzielt worden. Damit legte der E-Commerce-Umsatz im 9,2 Prozent auf 5,3 Milliarden Euro zu. Im deutschen Markt verzeichneten die Online-Handels-Umsätze ein Plus von 9 Prozent auf 3,3 Milliarden Euro. Vergleicht man die Wachstumsraten allerdings mit denen des Vorjahrs (insgesamt plus 25 Prozent, im deutsche Markt plus 27,2 Prozent), zeigt sich, dass auch der E-Commerce für den Otto-Konzern offenbar langsam an seine Grenzen stößt.
Die Geschäfte im heimischen Markt haben im abgelaufenen Geschäftsjahr insgesamt einen Anteil am Gesamtumsatz von rund 57,4 Prozent erreicht. Der Umsatz in Deutschland sei um 1,1 Prozent auf 6,643 Milliarden Euro angewachsen, so das Unternehmen.
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