03.11.2011 - Im Urlaub wie zu Hause wohnen: Was mit dem kostenlosen Wohntausch-Netzwerk "Couchsurfing" 2003 begann, findet heute seine Fortsetzung in Start-ups, die zeigen wollen, dass sich mit dem Prinzip "House-Sharing" Geschäft machen lässt.
Als eines der ersten Unternehmen dieser Art gilt Airbnb aus San Francisco. Seit der Gründung im Jahr 2008 zählt das Unternehmen zu den großen Playern am Markt. Das Netzwerk bietet inzwischen über eine Website und eine iPhone-App Privatunterkünfte in weltweit mehr als 16.000 Städten an. "Die Marktplatzidee ist nicht neu, aber eine Web-2.0-Lösung aus ,Mietwohnzentrale` und Social Network wird die Reisebranche nachhaltig revolutionieren", sagt Gunnar Froh, Country Manager Airbnb Deutschland. Vergleichbare Sharing-Dienste gibt es mit Wimdu und 9Flats seit Kurzem auch aus Deutschland.
Jede Plattform bietet ein breites Angebot an Wohnmöglichkeiten, um unterschiedliche Nutzergruppen ansprechen zu können. Sharing-Dienste, da sind sich die Anbieter einig, haben "Mainstream-Potenzial". Um Gastgebern die Angst zu nehmen, fremden Menschen Einlass ins Eigenheim zu geben, rüsten die Unternehmen aktuell auf. 9Flats bietet beispielsweise seit knapp zwei Monaten in Zusammenarbeit mit der Zurich Versicherung einen Schutz vor Mietsachschäden bis zu 500.000 Euro an. Ein guter Ruf ist wichtig innerhalb der Sharing-Communities. "Der gegenseitige Austausch schafft Vertrauen und Sicherheit", sagt Wimdu-Geschäftsführer Arne Bleckwenn.
Während Airbnb seine Position weltweit behaupten möchte, betonen die Verantwortlichen von Wimdu zunächst vor allem ihre lokale Präsenz. "Mit 14 nationalen Büros sind wir als Ansprechpartner vor Ort, da können wir schnell auf lokale Bedürfnisse reagieren", sagt Bleckwenn. Ziel sei es aber, europaweit zu wachsen. 9Flats fokussiert laut eigenen Angaben vornehmlich den europäischen Markt. Auch Investoren glauben an die Zukunft der "Sharing-Dienste" und beteiligen sich mit Finanzierungen im hohen Millionenbereich. Vor Kurzem beteiligten sich Investment AB Kinnevik und Rocket Internet mit insgesamt 90 Millionen US-Dollar an dem Sharing-Dienst Wimdu.
Der Erfolg der Plattformen gibt den Investoren offenbar Recht. Über Airbnb wurden laut eigenen Angaben bereits mehr als drei Millionen Übernachtungen abgewickelt. Die Website zählt monatlich mehr als 30 Millionen Seitenaufrufe. (jh)
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