01.11.2011 - Die Hermes Logistik Gruppe Deutschland (HLGD) steigt in den Versand von kleinen Artikeln ein. Bei der Lieferung der "Päckchen" werden zudem einige Zusatzleistungen angeboten, mit denen der Paketdienstleiter nun Kunden anlocken will. Mit dem Preis liegt Hermes sogar niedriger als DHL, von der Deutschen Post.
In die Kategorie "Päckchen" fallen laut Hermes zum Beispiel Schuhe, Bücher oder Spielzeug. Dabei dürfen die Sendungen eine Größe von bis zu 37 cm für die längste und kürzeste Seite nicht überschreiten. Das Maximalgewicht liegt bei 25 Kilo. Wer dafür die Dienste von Hermes in Anspruch nimmt, kann dann die Haftung und eine detaillierte Sendungsverfolgung mit nutzen. Der Paketbote kommt Hermes zufolge bis zu viermal an die Haustür, um das Päckchen zuzustellen. Diese Dienste sind bereits im Packetpreis enthalten.
Das Hermes Päckchen kostet mit einem Online-Paketschein 3,80 Euro. Wird der Paketschein in einem Hermes Paket-Shop erstellt beträgt der Preis vier Euro. Für jede Sendung haftet Hermes nach eigenen Angaben mit bis zu 50 Euro. "Bei der Gestaltung des Produkts haben wir unseren Fokus auf zwei Aspekte gerichtet: Sicherheit und Komfort", sagt Frank Iden, Vorsitzender der Geschäftsführung der HLGD. "Auch wenn in dieser Paketklasse überwiegend kleine und günstige Artikel versendet werden, haben Kundenbefragungen ergeben, dass das Thema Sicherheit enormen Stellenwert einnimmt und eine Haftung unbedingt gewünscht ist."
Der Logistikdienstleister will mit dem neuen Angebot in ein weiteres Marktsegment vordringen und sich dieses laut Iden erschließen. Nach Angaben von Hermes machen kleinere Waren mittlerweile rund die Hälfte des privaten Versandvolumens aus. Ein Päckchen beim großen gelben Konkurrenten DHL kostet 3,90 Euro Online und 4,10 Euro in der Filiale. Dabei darf das Packet maximal 60 x 30 x 15 cm groß sein und mit zwei Kilo ein deutlich geringeres Gewicht haben als bei Markteinsteiger Hermes.
Während die Kunden die günstigen Päckchenpreise sicherlich begrüßen dürften, kritisiert der Bundesverband der Kurier-Express-Post-Dienste (BdKEP) das Vorgehen von Hermes. Der Verband fürchtet, dass sich das auf die Bezahlung der Beschäftigten auswirken wird. "Preissenkungen im Paketbereich sind auf jeden Fall das falsche Signal", sagt Rudolf Pfeiffer, Vorsitzender des BdKEP, "der Zusteller wird es ausbaden müssen." (kr)
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