14.09.2009 - Über der Deutschen Post braut sich mal wieder einiges zusammen. Ausgerechnet das Vorzeigeprojekt des Konzerns, der so genannte Online-Brief, mit dem sich die Post ins Internetzeitalter aufmacht, bekommt starke Konkurrenz.
Angeblich wollen sich die Verlagsgruppe Georg von Holtzbrinck und die niederländische TNT Post nun auch in Sachen Hybridpost zusammentun. Wie die "Wirtschaftswoche" berichtet, treffen sich am nächsten Donnerstag in Berlin Vertreter unter anderen der Briefdienste Pin Mail, Arriva, Main-Post Logistik sowie TNT, um über die Einführung der landesweiten Beförderung von Briefen mit Hilfe des Internets zu beraten. Nach Informationen der "Wiwo" soll sich das Angebot vor allem an kleinere und mittelgroße Unternehmen richten, die Rechnungen, Versicherungsmitteilungen etc. elektronisch an Briefportale im Internet senden wollen. Zustelldienste in den Regionen sollen die Mitteilungen dann ausdrucken, kuvertieren und zustellen. Bei dem angeblichen Treffen am Donnerstag soll es dem Magazin zufolge vor allem um technische Fragen gehen wie zum Beispiel eine gemeinsame Datenschnittstelle zwischen den Internetportalen.
Eine Sprecherin von TNT Post wollte zu dem angeblichen Treffen keine Stellung nehmen. TNT und Holtzbrinck kooperieren bereits seit Juni im Briefdienst. TNT hatte zudem angekündigt, in nächster Zeit noch stärker mit Verlagen zusammenzuarbeiten. Die Deutsche Post, namentlich Bereichsvorstand Lutz Glandt, sucht ebenfalls die Nähe zu Deutschlands Verlagen (ONEtoONE 09/09).
Die zu Holtzbrinck gehörenden Pin-Gesellschaften haben die so genannte Hybridpost bereits im Angebot. Der Dienst heißt Pinbriefportal.de. Auch andere Anbieter wie die Swiss Post zählen zu den Pionieren. Die Deutsche Post hinkt mit ihrem Online-Brief noch etwas hinterher. (te)
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