08.09.2009 - Der Kabelnetzbetreiber Kabel Deutschland will seine firmeneigenen Call-Center komplett auslagern. Die Ausschreibung läuft bereits. Zu den Interessenten sollen in der Branche bestens bekannte Call-Center-Dienstleister gehören.
Gerüchten zufolge haben Teleperformance und Walter Services bereits Interesse bekundet. Ein Konzernsprecher von Kabel Deutschland wollte dies zwar nicht bestätigen, dementierte die Information aber auch nicht. Grund für den geplanten Betriebsübergang der eigenen in externe Call-Center sind laut Kabel Deutschland notwendige Kosteneinsparungen.
Betroffen sind die Call-Center in Bonn, Erfurt und Halle/Leipzig. Dort arbeiten insgesamt 580 Agents für den größten Kabelnetzbetreiber Deutschlands. Immerhin erwirtschaftete Kabel Deutschland im abgelaufenen Geschäftsjahr (bis Ende März 2009) 1,37 Milliarden Euro Umsatz und ein EBITDA von 571 Millionen Euro.
"Die angestrebten Kostensenkungen sind trotz der aktuell positiven Geschäftsentwicklung notwendig, um die Wettbewerbsfähigkeit von Kabel Deutschland in einem wettbewerbsintensiven Umfeld abzusichern", so ein Konzernsprecher. Da die Auslagerung im Rahmen eines Betriebsübergangs zu einem externen Dienstleister stattfinden werde, würden die Mitarbeiter weiterhin ihren Arbeitsplatz behalten. Auch eine Übernahme der Zeitarbeitskräfte durch den externen Dienstleister sei geplant.
Nach Darstellung von Kabel Deutschland hatte der Konzern zunächst versucht, die Kosten für die Call-Center durch interne Lösungen wie die Erhöhung der Wochenarbeitszeit auf 42 Stunden zu reduzieren. Dies sei aber an Betriebsrat und Gewerkschaft gescheitert. Nun bevorzuge man eben die Auslagerung.
Andere Anbieter aus der Telekommunikationsbranche sind diesen Weg bereits viel früher gegangen: etwa die Telekom. Bis Mitte 2011 sollen 30 Standorte bei der Deutschen Telekom Kundenservice GmbH (DTKS) gestrichen werden. (te)
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