03.09.2009 - Gerade in der Krise sind die richtigen Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen förderlich für die Motivation. Es folgen einige Beispiele aus der Dialogbranche.
Seit sie mit Werbung und neuen Medien zu tun hat, träumt sie von einer eigenen Konzepter-Schule, sagt Simone Ashoff. "So ähnlich, wie Mädchen sich einen eigenen Ponyhof wünschen." Ihren Traum hat sich die ehemalige Geschäftsführerin von Jung von Matt nun erfüllt: Im April ist sie mit der Good School, einer Schule für digitale Kommunikation, im Hamburger Schanzenviertel an den Start gegangen und bietet dort alles an, was das Werberherz begehrt: für Einsteiger, Fortgeschrittene und Führungskräfte. "Ich habe bislang mehr Anmeldungen und positive Resonanz bekommen, als ich gedacht hätte", sagt Ashoff. "Ich bekomme oft gesagt, dass die Angebote den Zeitgeist treffen."
Denn obwohl sich das Medienverhalten längst ins Web verlagert habe, kämen gerade viele Agenturleute, die täglich damit zu tun hätten, mit den digitalen Medien noch nicht wirklich zurecht. "Während meiner Agenturzeit habe ich gemerkt, dass ein Gutteil des Jobs darin besteht, den eigenen Leuten zu erklären, wie`s funktioniert." Hier hat Ashoff Potenzial für eine eigene Schule mit unterschiedlichen Formaten gesehen. "Gut gebuchte" Kurse wie ein neuntägiges Trainingscamp für Führungskräfte aus Agenturen und werbungtreibenden Unternehmen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz, Inhouse-Akademien oder eine Feierabendschule für Kreative und Berater starten im September. Ab Anfang 2010 kann man in der Good School eine einjährige Ausbildung zum New Media Konzeptioner machen.
Als Dozenten hat Ashoff bereits einige wichtige Köpfe der Branche an Bord geholt: beispielsweise Martin Gassner (Interone Worldwide), Martin Oetting, Gesellschafter und Forschungsleiter beim Word-of-Mouth-Marketing-Netzwerk TRND, oder Bernd Kraemer (Jung von Matt/Alster).
Die Organisation der Veranstaltungen meistert Ashoff zusammen mit einer studentischen Hilfskraft. "Da geht es auch mal darum, schnell ein Wochenendseminar für Offline-Berater auf die Beine zu stellen, die merken, dass sie dringend ein paar technische Grundkenntnisse brauchen."
Durch Weiterbildung könne sich sogar die Wirtschaftskrise positiv auf die
weitere Karriere auswirken, betont Achim London, Geschäftsführer der Dialog Akademie (DDA). "Die DDA gewährt Unternehmen, die 2009 von Kurzarbeit betroffen sind, einen Wirtschaftskrisenrabatt von 50 Prozent auf die Gebühren ihrer berufsbegleitenden Fachwirtkurse zu den Themenbereichen Dialogmarketing und Online-Marketing", so London.
In diesen Qualifizierungsprogrammen werden Marketingspezialisten innerhalb von acht Monaten zum europäisch anerkannten Diplom geführt. Das Angebot der DDA gilt für die Kurse, die diesen Herbst in Berlin, Stuttgart, Frankfurt und Hamburg beginnen, sowie für die Kurse im kommenden Frühjahr.
Leute aus der Praxis mit einbeziehen
Um das Thema Wissen stärker in den Fokus zu rücken, geht der Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) noch in diesem Quartal mit dem Forum "Bildung und Personalentwicklung" an den Start. "Bislang hatten wir unsere Arbeitskreise. Aber wir sind uns einig, dass wir mit einem übergreifenden Gremium, das alle Fachgruppen berücksichtigt, weit mehr erreichen können", so Ingo
Notthoff, Sprecher des BVDW. "Hier sind vor allem Leute aus der Industrie mit im Boot, die sagen können, wie es aktuell in der Praxis läuft."
Ein Themenschwerpunkt des Forums wird etwa sein, neue Berufsfelder zu analysieren. Notthoff: "Wir wollen dadurch Fragen transparent machen wie: Was genau muss eigentlich ein Suchmaschinenmarketer können? Welche Wege kann ich im Dialogmarketing gehen, wenn ich entweder direkt von der Realschule komme oder aber studiert habe?"
Mischenrieder Weg 18
82234 Weßling
Tel.: +49 (0) 89-57 83 87-0
Fax: +49 (0) 89-57 83 87-99
E-Mail: info@onetoone.de
Web: www.hightext.de