Online-Werbemarktplätze nehmen Fahrt auf

Gehandelt wird überwiegend mit Werbeplätzen für Standard-Displaywerbung - auch wenn Adjug nach Absprache etwa die Buchung von Sonderformaten ermöglicht oder Adscale auch Textanzeigen anbietet. Die Abrechnung erfolgt häufig nach Tausend-Kontakt-Preis (TKP), es gibt jedoch auch die Möglichkeit, Kam-pagnen nach dem Cost-per-Click-Modell (CPC) zu buchen. [f1]Yahoo bietet ebenfalls Abrechnung nach Cost-per-Order und das so genannte Dynamic Pricing an. "Beim Dynamic Pricing bekommt der Publisher einen CPM (gleichbedeutend mit TKP) ausbezahlt, die Kampagne des Werbekunden wird jedoch nach einem Performance-Ziel optimiert und für die Auktion bepreist", erklärt Thomas Hinrichs, Head of Sales Germany bei Right Media. Targeting ist bei allen drei Plattformen möglich.

Dass die Online-Vermarkter anfangs davon begeistert waren, als Mittler im Werbegeschäft übergangen zu werden, darf bezweifelt werden. Doch ein Blick auf Adscale, Adjug und Right Media zeigt, dass die Plattformen nun auch von etablierten Vermarktern ernst genommen werden. So hat sich etwa der zu Burda gehörende Online-Vermarkter Tomorrow Focus an Adjug finanziell beteiligt und verkauft Medialeistungen aus seinem Portfolio über die Plattform. Yahoo hat die Right Media Exchange übernommen und nach Deutschland gebracht. Adscale konnte zuletzt nicht nur Investitionen von Holtzbrinck und dem European Founders Fund einsammeln, sondern auch namhafte Vermarkter und Medienkonzerne wie Sevenone Media, Axel Springer und Bauer Media zur Kooperation bewegen. Solch
Inventar macht die Börsen auch für die Werbetreibenden interessanter.