23.07.2009 - Noch versucht der Zentralverband der deutschen Werbewirtschaft (ZAW) die aufkommende Unruhe im Wirtschaftszweig zu beschwichtigen. Die aktuellen Zahlen weisen zwar sinkende Zahlen am Arbeitsmarkt aus, doch noch bestehe "kein Grund zur Sorge vor einer generellen Entlassungswelle", heißt es in einer Pressemitteilung.
Die Arbeitsplatzangebote für Werbeberufe von Agenturen, Medien und werbenden Firmen ist im ersten Halbjahr 2009 um 41 Prozent eingebrochen. Zudem stieg die Arbeitslosenquote im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 0,7 Prozentpunkte auf 4,8 Prozent. Das sei aber nicht sonderlich beunruhigend, da die Wirtschaftskrise im letzten Jahr noch nicht zu spüren gewesen sei. Vergleiche man sie mit der Quote der aktuell Erwerbslosen von 8,1 Prozent insgesamt, sei die "Kommunikationsbranche vorerst von der Rezession verschont", so ein Sprecher der ZAW.
Auch die Anzahl von Beschäftigten, die um 0,5 Prozent auf 186.948 Arbeitnehmer zurückging, gilt als "vorerst nicht grundsätzlich besorgniserregend". Vergleichbar sei auch der starke Rückgang der Arbeitsplatzinserate zu sehen. Die rezessiven Phasen würden bei Werbeagenturen oftmals ein "Einfrieren" der Expansionspläne hervorrufen, jedoch mit der Absicht, das bestehende Personal zu halten - demnach ein personalstrategisches Verhalten. Im Detail sanken die Arbeitsplatzofferten bei den Agenturen um 41 Prozent (1.101 Angebote), bei den Medien um 32 Prozent (300 Offerten) und bei den werbenden Medien um 58 Prozent (164 Angebote).
Allerdings kündigt die Dachorganisation des Wirtschaftsbereiches auch an, dass eine Erholung des Werbemarktes innerhalb der kommenden sechs Monaten nötig sei, damit sich die Arbeitsmarktsituation entspannen könne. Eine grundlegende Trendwende im zweiten Halbjahr könne jedoch nicht erwartet werden. Der ZAW bleibt bei seiner Frühjahrsaussage von einem Rückgang der Investitionen in Werbung zwischen 5 bis 8 Prozent. (kb)
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