17.07.2009 - Der Generalbevollmächtigte der insolventen Arcandor-Gruppe hat seine Ämter niedergelegt und damit bei den zahlreichen Gläubigern für große Verunsicherung gesorgt.
Die Arcandor-Gruppe bemühte sich am Freitag in einer eiligen Pressemitteilung zu versichern, dass die Sanierungschancen nach dem Rücktritt des Generalbevollmächtigten Horst Piepenburg nicht eingeschränkt seien. "Für den weiteren Verlauf des Insolvenzverfahrens ändert sich nichts. Wir erhalten uns sämtliche Optionen, die Unternehmen der Arcandor-Gruppe zu sanieren - auch die Möglichkeit von Insolvenzplanverfahren werden wir im Auge behalten", sagte der vorläufige Insolvenzverwalter Dr. Klaus Hubert Görg.
Görg geht davon aus, in der zweiten August-Hälfte ein grobes Sanierungskonzept erstellt zu haben. "Die Gläubiger werden in der ersten Novemberhälfte auf Gläubigerversammlungen über die geeigneten Sanierungswege und die Zukunft der Unternehmensgruppe zu entscheiden haben", so Görg weiter. Görg bedauerte, dass die Stellungnahme über die Niederlegung des Generalbevollmächtigten vor allem Mitarbeiter und Lieferanten verunsichert habe. Schließlich sei Piepenburg weiterhin beratend in die Sanierungsanstrengungen einbezogen.
Rechtsanwalt Piepenburg hatte die ihm erteilten Generalvollmachten der Arcandor AG und dreier Beteiligungsgesellschaften am Vortag zurückgegeben. Er machte dabei auch keinen Hehl aus den Gründen für seinen Rücktritt: "Die Unterstützung des Großaktionärs der Arcandor AG Sal. Oppenheim gibt es heute positiv nicht. Deshalb hat die Eigenverwaltung keine Grundlage. Konsequenterweise habe ich
daher die Generalvollmachten zurückgegeben." (te)
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