Demandr.com: Zu viele Kunden

29.05.2008 - Ulf Kossol will im E-Commerce alles anders machen. Genauer gesagt: alles andersherum.

Auf seinem neuen Portal Demandr.com bestimmen nicht die Anbieter, was zum Verkauf steht. Vielmehr legen die potenziellen Käufer fest, wie ein bestimmtes Produkt ausgestattet sein muss; die Verkäufer können dann Angebote abgeben.

In Deutschland entwickelt sich offenbar seit wenigen Wochen ein kleiner spezialisierter Markt für Nachfrageportale. Anders als auf den bekannten Handwerkerportalen geht es den neuen Anbietern nicht um die Vermittlung persönlicher haushaltsnaher Dienstleistungen, sondern um bestimmte Produkte. Fast zeitgleich mit Demandr.com ist zum Beispiel What-I-want.de an den Start gegangen.

Was sie eint, ist die Unternehmensphilosophie: "Wir befinden uns mitten in der Entwicklung von einem Verkäufer- zu einem Käufermarkt", sagt Ulf Kossol. "Demandr.com will diesem Wandel Rechnung tragen."Das Wissen um diesen Wandel ist allerdings nicht so leicht in ein erfolgreiches Geschäftsmodell umzusetzen. "Zugegeben", sagt Kossol, "Demandr ist für den deutschen Markt vielleicht noch ein wenig zu früh. Ich bin aber optimistisch, dass wir die User von unserem Konzept überzeugen können." Demandr setze dabei auf individuell gestaltete Produkte oder Dienstleis tungen, wie zum Beispiel persönlich zusammengestellte Reisen. Kossol: "Wo sonst im Internet kann man seine persönlichen Wünsche an ein Produkt derart detailliert äußern ..."Verdienen will Kossol an den Produktanbietern. Die müssen bei der Abgabe eines Angebots an einen möglichen Käufer pauschal einen Euro an Kossol überweisen. Leicht vorstellbar, dass dieser Umstand den einen oder anderen Anbieter noch mit Zurückhaltung reagieren lässt.

"Demandr steht noch ganz am Anfang", sagt Kossol zur Begründung. Es seien mittlerweile zwar rund 900 Nutzer registriert; diese Nutzer verhielten sich aber zumeist inaktiv. Hinzu kämen knapp 50 Anbieter. "Die Zahl der Verkäufe ist überschaubar", so der Unternehmensgründer. "Damit es jetzt weitergehen kann, brauchen wir einen Investor." Wenn die Zahl der Abschlüsse erst einmal fünfstellig sei, dann könne sich das Geschäftsmodell rechnen. Kossol geht davon aus, dass er in neun bis zwölf Monaten mit Demandr Geld verdienen wird. (te)

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