28.05.2008 - Wie viele Handelsunternehmen sucht auch Tchibo nach neuen Wegen der Kundenansprache.
Bei der Seite Tchibo-Ideas.de ist der Hamburger Konzern - zumindest für seine Verhältnisse - schon vor dem Launch sehr unkonventionell vorgegangen.
Miguel Helfrich, Marketingmanager im Bereich Non Food Innovationsmanagement: "Wir haben die 100 wichtigsten Blogger mit einem Paket-Mailing angeschrieben, ohne erkennen zu lassen, woher denn das vermeintliche Geschenk kommt." In dem Paket seien ein Mobiltelefon, eine Zahnbürs te und ein Nassrasierer gewesen. Die Blogger waren aufgefordert, sich dazu etwas einfallen zu lassen. Als dann aufgeschlüsselt wurde, von wem das Paket stammte, setzte eine rege Diskussion über Tchibo-Ideas ein.
So ungewöhnlich die Mundpropaganda, so ungewöhnlich ist auch das Ansinnen von Tchibo. "Wir wollen auf der Seite nichts verkaufen", betont Helfrich. Tchibo-Ideas sei strikt von der Unternehmensseite abgekoppelt. Tchibo will vielmehr Designer und Verbraucher mit Alltagsproblemen vernetzen. Otto-Normal-User kann dort etwa fragen, wie man Wäsche aufhängt, ohne dass sich die Abdrücke der Wäscheklammern in den Stoff prägen. Produkt designer sollen Lösungen finden.
Laut Helfrich wird die Website von acht Tchibo-Moderatoren begleitet, um vor allem auch jene Nutzer anzulocken, die nicht zu den Heavy-Usern im Internet zählen. "Irgendwann sollen dort Produkte entstehen, mit deren Erfindern wir eine Kooperation eingehen", sagt der Marketingmanager. Solch eine User Generated Innovation könnte dann in ein bis zwei Jahren in den Verkauf gelangen. Für den Multi-Channel-Konzern dürfte sich Tchibo-Ideas also als ein erster Baustein für das Web 2.0 erweisen.
Kreativkonzept und Design der Site stammen von Pepperzak Multimedia; das technische Konzept und die Umsetzung verantwortet Spot-Media; HDC entwickelte das Moderationskonzept und die Alpha-Blogger-Kampagne. (te)
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