Mit C&A in die erste Liga

Jüngster Erfolg: der Gewinn der Modekette C & A, die in der zweiten Jahreshälfte zur Herbst/Winter-Saison in das E-Commerce-Geschäft einsteigen und einen Online-Shop in Deutschland eröffnen will. D+S kündigte zudem an, noch in diesem Jahr weitere bekannte Modeunternehmen ins Internet zu schicken.

"Unsere E-Commerce- und Fulfillment-Services sind die am stärks-ten wachsenden Dienstleistungen im D+S-Konzern", sagt Tobias Hartmann, im D+S-Vorstand Chief Operating Officer (COO). Der Konzern beschäftigt im Bereich E-Commerce mittlerweile rund 1.300 Mitarbeiter und peilt für dieses Jahr einen Umsatz von 90 Millionen Euro an. "Wir gehen davon aus, dass wir 2008 mehr als 45 Millionen Artikelbewegungen verzeichnen können - Tendenz steigend", sagt Hartmann.

Die E-Commerce-Dienstleistungen von D+S konzentrieren sich im Wesentlichen auf den Fashion-Bereich. Hartmann: "Nach C & A werden dieses Jahr noch weitere namhafte Modeunternehmen mit unserer Unterstützung online gehen." Wer das sein wird, will der COO noch nicht verraten. Es handele sich aber um bekannte Marken.

Dieses Wachstum hat Folgen: "Die wachsende Zahl der B-to-B-Kunden zwingt uns, bereits 2009 die Lagerkapazitäten erneut zu vergrößern", kündigt Hartmann an, "von Mitte 2008 über 50.000 auf dann mehr als 100.000 Quadratmeter. Aktuell verfügt der Konzern im Logistikbereich in Garbsen über 33.000 Quadratmeter Lagerfläche.

Der jüngste Kundengewinn C & A beflügelt die Hamburger offenbar. "Ohne Zweifel zählen wir C & A zu unseren größten Kunden", sagt Hartmann. "Wir werden für C & A die gesamte Wertschöpfungskette abdecken." Dazu zählt der Manager Online-Shop-Design und Consulting, Content Management, Warehousing und Fulfillment, Retouren- und Debitorenmanagement, Online-Marketing sowie CRM und Datamining. "Das können wir mit der jahrelangen Erfahrung unserer Tochter Heycom effizienter als unsere Auftraggeber", hebt Hartmann hervor, "vor allem, wenn ein Unternehmen wie C & A möglichst schnell möglichst viel Geschäft ins E-Commerce bringen will und den Online-Handel nicht als seine Kernkompetenz betrachtet." C & A hatte bereits Ende der 90er Jahre versucht, einen Online-Shop aufzuziehen. (te)