ONEtoONE-Rundruf zu den Mailingtagen

28.08.2007 - Größere Stände bei den Mailingtagen - werden die Fehler der Dima wiederholt?

Harold Wolf, Geschäftsführer des Frankfurter Adress-Dienstleisters Acxiom: Mit größeren Ständen lockt man nicht mehr Leute und vor allem nicht mehr Entscheider auf die Messe. Wichtiger sind die Vielfalt der Aussteller und die Anzahl der Neuheiten, die präsentiert werden. Für Acxiom kann ich sagen, dass sich das Konzept einer überschaubaren Ausstellungsfläche positiv ausgewirkt hat: Wir profitieren von der Vielfalt der Messen, und das zu deutlich geringeren Kosten.

Astrid Groß-Bild, Geschäftsführerin der Düsseldorfer Agentur Connecting Ideas: Ich halte das für einen gravierenden Fehler, da man sich nicht mit Masse, sondern mit Klasse präsentieren sollte. Und das gelingt auch mit einem kleinen Stand, wie die letzten Mailingtage bewiesen haben. Mit solchen Maßnahmen gehen leistungsfähige Unternehmen unter, die nicht die großen Budget-Töpfe für Messen haben. Die Folge wird sein, dass sich viele Mittelständler dann überlegen werden, ob sie erneut auf den Mailingtagen ausstellen.

Frédéric Cavro, Geschäftsführer von SAZ Marketing in Frankfurt:Die SAZ ist nicht bereit, dieses Wettrüsten um die Standgröße mitzumachen. Wir hätten nur mehr Kosten, aber keinen größeren Nutzen. Bislang waren die Mailingtage eine tolle Veranstaltung mit einem sehr guten Konzept. Wir hatten die Möglichkeit, uns im Rahmen vernünftiger Kosten gut zu präsentieren. Unter den neuen Bedingungen ist zu überlegen, ob derartige Beteiligungen für uns noch Sinn ergeben.

Dieter Schefer, Geschäftsführer von Deutsche Post Adress in Gütersloh: Aus meiner Sicht ist der bisherige Erfolg der Mailingtage darauf zurückzuführen, dass hier eine klare, inhaltliche Fokussierung auf das Thema Mailing bzw. schriftliche Werbung sowie die damit verbundenen Dienstleistungen erfolgt. Und dies genau zu einer Zeit, als diese bedeutende Disziplin im Dialogmarketing zuletzt auf der DM-Messe Dima durch die gewachsene Vielfalt an verschiedenen Themen und Ausstellern nicht mehr angemessen vertreten war. Die Veranstalter sind langfristig gut beraten, die ursprüngliche Fokussierung aufrechtzuerhalten, selbst unter Verzicht auf ansonsten kurzfristige Wachstumsoptionen.

Achim London, Geschäftsführer der Deutschen Dialogmarketing Akademie (DDA) in Haan:Das ist eine Frage, die nur in Deutschland gestellt werden kann. Eine Messegesellschaft vergrößert keine Stände, sondern ein Unternehmen bucht eine bestimmte Größe. Allein die rein deutsche Mein-Haus-mein-Auto-mein-Messestand-Philosophie treibt die Flächen - zur Freude der Messegesellschaften - in Dimensionen, die in vielen Fällen auch nicht annähernd einen ROI realisieren können.

Rainer Rindfleisch, Geschäftsführer des Kuvertiersystemherstellers Kern in Bensheim: Wir waren viele Jahre mit einem Messestand auf der Dima vertreten und mussten leider feststellen, dass immer weniger Fachbesucher den Weg nach Düsseldorf fanden. Und das hatte mit der geänderten Ausrichtung der Messe zu tun. Die Veranstalter setzten immer mehr auf neue Medien. Die Mailingtage sind klar fokussiert auf den Schwerpunkt Mailing. Wenn man diesen Weg nicht verlässt, wird die Veranstaltung auch mit größeren Messeständen erfolgreich sein.

Jürgen Freier, Geschäftsführer des Direktmarketing-Dienstleisters Meiller Direct in Schwandorf: Wir haben ganz bewusst auf eine Vergrößerung unseres Standes verzichtet. Wenn die Messe zu sehr wächst, wird sie anonymer, und in der Tat besteht dann das Risiko, dass sie weniger angenommen wird.

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