19.12.2006 - Deutschland beendet bei dem Suchmaschinenprojekt Quaero die Kooperation mit Frankreich.
Der Bund investiert statt dessen in eine nationale Suchtechnologie mit Namen Theseus.Das europäische Suchmaschinenprojekt Quaero, das Anfang 2005 als technologische Kooperation zwischen dem französischen Staatspräsidenten Jacques Chirac und dem damaligen Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) vereinbart worden war, wird nicht wie geplant fortgesetzt. Dies wurde auf dem nationalen IT-Gipfel in Potsdam bekanntgegeben, wie Dr. Hendrik Luchtmeier, Sprecher des Bundeswirtschaftsministeriums, gegenüber ONEtoONE bestätigte.
Demnach will Deutschland künftig unabhängig von Frankreich an einer eigenen Suchtechnologie namens Theseus arbeiten. Grund dafür, dass beide Länder nun getrennte Wege gehen, sei die unterschiedliche Zielsetzung. So habe Frankreich den Gedanken vorangetrieben, Quaero solle sich zur europäischen Antwort auf den US-Suchmaschinenriesen Google entwickeln. Deutschland, so betonte Hartmut Schauerte, parlamentarischer Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium auf dem IT-Gipfel, sei nicht daran gelegen, mit den großen Suchmaschinen zu konkurrieren.
Vielmehr solle eine Basistechnologie entwickelt werden, die die Inhalte von Websites besser erfassen und Begriffe entsprechend ihrer Bedeutung einordnen kann. Die Suchtechnik Theseus soll später auch den multimedialen Zugang zu Museen, Archiven und Bibliotheken ermöglichen. Bislang war auf deutscher Seite für Quaero die Bertelsmann-Tochter Empolis als Konsortialführer vorgesehen, auch SAP, Siemens und T-Systems sollten am Projekt beteiligt sein. Dieselben Firmen hätten nun auch ihre Mitarbeit an Theseus zugesagt. Für Theseus werden 90 Millionen Euro Fördergelder der Bundesregierung freigegeben, noch einmal soviel soll die Wirtschaft investieren.
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