"Virales Marketing ist das Gegenteil von Spam&quot

30.06.2004 - Interview mit dem Gründer der Viral & Buzz Marketing Association, Thomas Zorbach

asc Agenturen mit Schwerpunkt im Viralen Marketing haben im Mai die internationale "Viral & Buzz Marketing Association" (VBMA) gegründet. ONEtoONE befragte Gründungsmitglied Thomas Zorbach, Geschäftsführer von vm-people, zu den Hintergründen.


ONEtoONE: Wieso brauchen die viralen Marketer einen eigenen Verband? Thomas Zorbach: Die Initialzündung gab ein Statement von Robert Dirskovsky, Head of Interactive der britischen Direct Marketing Association (DMA), mit dem er kürzlich in einem Zeitschriftenartikel zitiert wurde: "Personally, I don't see much difference between viral marketing and spam." Vor dem Hintergrund ist leicht nachzuvollziehen, warum wir uns von Verbänden wie der DMA nicht repräsentiert fühlen. Virale Botschaften sind das genaue Gegenteil von Spam. Denn sie kommen von einem geschätzten Menschen aus dem persönlichen Umfeld.

OtO: Was können virale Kampagnen, was ein Mailing nicht schafft? Zorbach: In England wurden Direktmarketer erst kürzlich zur "meist gehassten Industrie" gewählt, noch vor Banken und Call-Center-Betreibern. Diese Wahl ist Ausdruck einer grassierenden Müdigkeit gegenüber werblichen Botschaften, die direkt vom Unternehmen kommen. Selbst das kreativste Mailing läuft Gefahr, auf Anhieb als das erkannt zu werden, was es ist: Werbung! Virales Marketing ist dagegen in der Lage, das Immunsystem der Menschen zu überwinden. Denn die Botschaften kommen aus dem sozialen Netzwerk des Kunden.

OtO: Hand aufs Herz: Kann man Kundenempfehlungen gezielt auslösen? Zorbach: Die mangelnde Planbarkeit ist eine weitere Legende, die uns dazu veranlasst hat, diesen Verband zu gründen. Die Wahrheit ist: Virales Marketing ist genauso planbar wie Direkt bzw. Dialogmarketing oder Klassische Werbung. Es kommt darauf an, die drei epidemischen Parameter optimal aufeinander abzustimmen: Das Virus, die Überträger und den Nährboden. Virgin Mobile hat in England gerade die sechste virale Kampagne in Folge gestartet. Wenn Virales Marketing nicht planbar wäre, hätten das die Verantwortlichen wohl spätestens beim ersten Versuch bemerkt.

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