Gute Stimmung auf den 4. Deutschen Mailingtagen
27.07.2003 - Direktmarketer suchen "effiziente Wege, um besser unterwegs zu sein"
"Die 4. Deutschen Mailingtage in Nürnberg waren ein echter Erfolg!" So resümiert Johann Kuhlendahl vom Dialoghaus in Hamburg seinen Eindruck über die Kongressmesse rund ums Mailing. Die Zahlen geben ihm Recht. Immerhin verzeichnet der Veranstalter, die IM Marketing-Forum in Ettlingen, eine Steigerung der Aussteller auf 78 in diesem Jahr. 2002 waren es noch 52. Die Besucherzahl kletterte gegenüber dem Vorjahr um 41 Prozent auf 1.063, die Anzahl der Teilnehmer um 24 Prozent auf 256. Und damit hat sich die Veranstaltung laut Vera Hermes, freie Journalistin in Hamburg, "absolut etabliert".
Einen Grund für die hohe Akzeptanz des Nürnberger Branchen-Events sieht Jochen Kuhlendahl in der Fokussierung auf ein Kernthema - das Mailing. Rund ums Lieblingssujet der Dialogmarketingbranche referierten Keynote-Speaker wie Claudia Bayerl, Chefin der Augsburger Textakademie, die effizientes Marketing fokussierte. Friedhelm Lammoth, Chef von Lammoth Mailkonzept in St. Gallen, sprach über die "Kommunikation zwischen Sein und Haben". Dem E-Dialog widmete sich der E-Mail-Marketing-Experte Dr. Torsten Schwarz. Er sorgte dafür, dass das Programm an beiden Tagen umgeworfen und aus Vorträgen Podiumsdiskussionen wurden, zu denen Schwarz Experten der gesamten Bandbreite des E-Mail-Marketings auf dem Podium versammelte. Eine Aktion, die das Interesse an den Veranstaltungen derart weckte, dass das Auditorium das E-Event teilweise stehend verfolgte.
Leider war nicht für alle DM-Bereiche eine positive Stimmung auszumachen. Die der "klassischen Direktmarketer war wegen sinkender Budgets vom Kampf um den Kunden ge-prägt," so Matthias Gottschalk von ADT in Braunschweig. Auch wenn sich die Stimmungsspannweite von himmelhoch jauchzend bis zu Tode betrübt ausdrückte, war die Qualität der Besucher und Teilnehmer gut. Johann Kuhlendahl: "Was man sehr deutlich gemerkt hat ist, dass die Kunden sich aufmachen, um neue Möglichkeiten im Direktmarketing zu erkunden. Sie suchen nach effizienteren Wegen, um besser unterwegs zu sein."
Dennoch: Die Branche wittert Morgenluft. So jedenfalls sieht es Dirk Wolf von Skriptura in Hannover: "Ich habe das nicht nur beim eigenen Geschäft gemerkt, sondern auch in den Gesprächen mit anderen Ausstellern und Besuchern der diesjährigen Mailingtage. Das Barometer steht ganz klar auf veränderlich und tendiert nach oben." Wen wundert es da, dass laut Veranstalter IM Marketing-Forum schon im Vorfeld die Workshops innerhalb weniger Tage nahezu ausgebucht waren. Nicht nur die Tagesveranstaltungen sind es, die die Mailingtage zu dem gemacht haben, was sie heute sind. Genauso wichtig sind laut Vera Hermes die schon fast legendären "Get-together-Abende, auf denen wahrscheinlich mehr Geschäfte gemacht werden als tagsüber." cb
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