Schweiz und Österreich: DM-Preise als Trend-Indikatoren

28.05.2002 - Party-Stimmung herrschte auch bei den Dialog-Agenturen in Österreich und der Schweiz.

Rund 400 Gäste feierten Ende April im Zürcher Kongresshaus die Verleihung des Schweizer Dialogmarketing-Preises 2002. Insgesamt wurden 39 Trophäen in zwölf Kategorien vergeben. Eine 17-köpfige Jury hatte die Gewinner aus 280 in- und ausländischen Kampagnen ausgewählt. Vorneweg im Medaillenreigen marschierte die Adliswiler Fisch.Meier.Direkt mit einer goldenen, drei silbernen und vier bronzenen Trophäen. Gefolgt von Lowe Direct in Zürich, der Ortskonkurrenz Matter & Partner sowie Alex Schmid in Zolikon, die u.a. jeweils zwei Preise in Gold abräumten.

In Österreich trafen sich am 18. April rund 450 Dialogmarketer: In der Pyramide des Event & Congress Center in Vösendorf fand die Galanacht des Direct Marketing statt, wo unter der Ägide des DMVÖ der Österreichische Direct Marketing Preis 2001 verliehen wurde. Hier behauptete sich die Wiener Agentur Palla, Koblinger mit vier goldenen und zwei silbernen Columbus-Trophäen vor der Ortskonkurrenz Direct ´n´ More sowie Hosse & Partner. Insgesamt verlieh die rund 90-köpfige Jury, die unter 181 Einreichungen auswählte, 28 Preise - "Arbeiten auf hohem Niveau", so der Juryvorsitzende und DMVÖ-Generalsekretär Joseph Hamberger.

"Im Jargon der Weinkenner war es kein Spitzenjahrgang oder gar Jahrhundertwein", sagt indes Christoph Oggenfuss, Mitglied der Comit Financial Systems-Geschäftsleitung in Zürich und Juryvorsitzender des Schweizer Dialogmarketing-Preises, "dennoch haben wir solides Handwerk und Top-Leistungen gesehen." Er meint: "Mit dem Preis wollen wir zukunftsweisend und fortschrittlich sein und nicht nur nachvollziehen, was die Branche seit zehn Jahren praktiziert."

Zunehmende Bedeutung komme der Individualisierung im Sinne von One-to-one zu, das zeige sich an den eingereichten Kampagnen, die analytischer würden: "Die Umsetzung ist hoch individualisiert und führt dazu, dass sich die eigentliche Kampagne auf eine Zielgruppe von 15 oder 30 Targets reduziert", so Oggenfuss. "Die Kunst ist, dies industriell zu führen und zu koordinieren."

Künftig werde es neue Messgrößen geben, um Erfolge als Beitrag zur Kundenbeziehung auch abbilden zu können. Damit würden beim Schweizer DM-Preis der bislang "stiefmütterlich behandelte" Segmentierungsansatz sowie Datenanalysen stärker ins Blickfeld rücken. "Die werden noch zu wenig genutzt, gemessen an der Verfügbarkeit von Kundeninformationen."

Szenenwechsel, Österreich: Auch beim dortigen DM-Preis zeichnen sich Trends ab: "Die Neuen Medien werden vom Dialogmarketing noch viel stärker aufgenommen und integriert, gerade im Bereich Permission-basierter SMS oder UMTS tut sich viel", so Hamberger. Gegenwärtig und beständig dreht sich erst mal alles um den Kommunikationsmix im Sinne einer Integrierten Kommunikation, da sind sich die beiden Juryvorsitzenden aus Österreich und der Schweiz einig: Dialog und Klassik sind als abgeschottete Silo-Disziplinen überholt und in dieser Form laut Oggenfuss nur noch reine "Marketing-Antiquitäten". Der Trend geht zur Synergie - ohne Wenn und Aber. "Gerade umfassende und Integrierte Kampagnen sind erfolgreich", so Hamberger, "zumal klassische Kampagnen ohne Integration fast nicht mehr denkbar sind." ks

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