24.08.2001 - Das Insolvenzverfahren gegen den Marburger Telefonie-Lösungsanbieters Tedas AG ist jetzt eröffnet worden.
Michael Bartels, früherer Vorstandsvorsitzender von Tedas, wertet dies als positiv: "Es zeigt nämlich, dass es Wege gibt, das Unternehmen entweder fortzuführen oder in andere Bahnen zu lenken."
Die Entwicklungsabteilung des Call-Center-Software-Anbieters sei mittlerweile von einem TK-Anlagen-Hersteller übernommen worden. Im Augenblick werde der Verkauf der Software-Lizenzen abgewickelt, um die Gläubigerforderungen zu bestreiten. Tedas hat entlassen müssen; bisher seien bereits über die Hälfte der rund 100 Mitarbeiter bei anderen Unternehmen tätig.
Das Unternehmen sollte zum 21. März an der Börse gelistet werden, allerdings musste der geplante Börsengang bereits am 9. Februar wieder abgesagt werden, "weil sich der Kapitalmarkt so schlecht entwickelt hat, dass niemand Interesse gehabt hätte, unsere Aktien zu kaufen", meint Bartels. "Wir waren einfach ein Jahr zu spät dran für die Börse und ein Jahr zu früh für den Markt".
Dass Tedas post mortem noch Testsiege errungen habe, ist wohl ein kleines Trostpflaster, so Bartels, "Wir werden erfreulicherweise von vielen als diejenigen gesehen, die in dieser Technologie auf der ersten Welle gesurft sind - und das weltweit." Dieser so genannte First Mover Advantage hat dem Lösungsanbieter nichts genutzt, denn bisher ist kein Käufer in Sicht. ks
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