30.07.2001 - Die Siegerehrung des fünften Mailing-Wettbewerbs der Deutschen Post fand auf der Elbe statt
Zum mittlerweile fünften Mal fand dieses Jahr der Mailing-Wettbewerb der Deutschen Post statt, der Print-Mailings deutscher Dialog-Agenturen in den Kategorien "Offenes Format" und "Standard-Format" prämiert. 19 Direktmarketing Center der Deutschen Post in Nord- und Westdeutschland hatten zur Teilnahme aufgerufen und in Regionaljurys ihre Favoriten gewählt. Die jeweils drei besten Kampagnen der 19 Center wurden dann noch einmal von einer Jury bewertet. Die Sieger wurden am 29. Juni für eine gebührende Würdigung ihrer Leistung nach Hamburg geladen - zu einem Segeltörn auf der Elbe. So trafen sich rund 82 Postler, Agentur-vertreter und Kunden bei sonnigem Wetter, und gänzlich ohne Konkurrenzdruck, auf dem Dreimaster Thalassa.
Die rund 40 Werber aus 13 Agenturen wussten zwar bei Antritt der Reise noch nicht, ob sie einen der je drei Hauptpreise für ihre Kampagnen gewinnen würden (3. Preis: eine Ballonfahrt in der Südheide, 2. Preis: eine Zeppelinfahrt in der Südheide, 1. Preis: die VIP-Teilnahme an der Formel Eins in Ungarn). Sie kamen aber in der Gewissheit, die Besten von insgesamt über 250 Kampagnen eingereicht und einen der ersten sieben Plätze pro Kategorie belegt zu haben.
Die teilnehmenden Agenturen kamen übrigens wieder einmal nur aus den Regionen Nord und West, denn die Geschäftsbereiche Süd und Ost der Deutschen Post schrecken noch vor dem hohen Verwaltungsaufwand des Mailingwettbewerbs zurück. Peter Schmedes, Geschäftsbereichsleiter Nord bei der Deutschen Post, freut sich dennoch über die wachsende Beliebtheit des Mailing-Wettbewerbs. Im Jahr 2000 wurden 196 Teilnehmer gezählt, dieses Jahr waren es 256, und für nächstes Jahr prognostiziert Schmedes über 300 teilnehmende Agenturen. Außerdem verrät Nordlicht Schmedes: "Wir würden unser Event hier im Norden immer auf einem Schiff abhalten: Wenn man einmal drauf ist, kommt man nicht wieder runter, das ist gut für den Zusammenhalt an Bord."
Der Mailing-Wettbewerb findet besonders bei kleinen und mittelständischen Agenturen großen Anklang, die sich hier mehr Chancen ausrechnen als bei der großen Konkurrenzveranstaltung, dem DDV-Wettbewerb um die Deutschen Dialogmarketing Preise, ddp, der übrigens auch von der Post gesponsert wird.
Eine Konkurrenz zum ddp will man laut Andrea Pappert vom Hamburger Direktmarketing Center der Deutschen Post jedoch gar nicht sein. Man unterscheide sich grundlegend, beim Mailing-Wettbewerb sei zum Beispiel nur ein Beitrag pro Kategorie und Agentur zugelassen. Und: Nur Print-Mailings werden prämiert. Das soll auch in Zukunft so bleiben, schließlich ist man die Post und die verschickt nun einmal physische Mailings.
Weiss & Kohnen in Hamburg hat noch nie für den ddp eingereicht, den Stefan Weiss als zu unübersichtlich empfindet: "Es gibt beim ddp neun Kategorien, in denen man gewinnen kann. Mir persönlich ist da ein klarer Sieg lieber, so wie beim Mailing-Wettbewerb." Kohnen meint - kein Wunder als Gewinner - , der Post-Wettbewerb sei heute einer der wichtigsten Dialog-Wettbewerbe in Deutschland.
Marianne Festner von der Hamburger Go! schätzt die transparenten Bewertungsmaßstäbe der Deutschen Post, die auf eine einheitliche Linie und Tonalität im Mailing Wert lege. Gabriele Osenberg von Osenberg Direktmarketing in Hamburg hätte, ebenso wie die anderen Klein- und mittelständischen Agenturen, nichts dagegen, wenn große Agenturen am Mailing-Wettbewerb der Deutschen Post teilnähmen. Sie vermutet ein Imageproblem: "Vielleicht müsste offensiveres Marketing für den Wettbewerb gemacht werden."
Auch Andrea Pappert fragt sich, warum die großen Network-Agenturen beim Mailing-Wettbewerb bislang fehlen, man schreibe sie aber weiter an.
Heiko Breuer, Leiter des Direkt Marketing Center der Post in Hamburg, sieht für die großen Agenturen nur Vorteile in einer Teilnahme, immerhin können die drei ersten Gewinner mit dem Gütesiegel "Mailing Partner 2001" werben und werden vom DM-Center bevorzugt an Kunden weiterempfohlen. "Wenn die Agenturen das Direkt Marketing Center als Akquise-Kanal erkennen, werden sie automatisch mitmachen." Schmedes betont, man werde die Ansprache der Agenturen vereinheitlichen und zentral organisieren. Außerdem verspricht Pappert: "Die Geschäftsbereiche Süd und Ost der Deutschen Post werden auch bald teilnehmen, wir arbeiten dran."
Markus Szalla von Plus-Concept würde begrüßen, sich auch mit den Kollegen aus dem Süden und Osten zu messen, auch Stefan Weiss und Christian Kohnen sprechen sich dafür aus, auch wenn sie die Shortlist für hochkarätig und für die Branche repräsentativ halten. Andere freuten sich vorbehaltlos wie Go!-Chef Stefan Rüttinger: "Wir freuen uns riesig," meint er strahlend, "uns gibt es ja noch gar nicht so lange [seit Januar 2000, Anm. d.Red.]."
Einhellig gelobt wurden die aufwändige Siegerehrung und die gute Organisation des Post-Events. Osenberg: "Die Atmosphäre war sehr locker." Und Festner freute besonders das fehlende Konkurrenzdenken an Bord: "Man gratulierte sich gegenseitig, und obwohl einige Agenturen ihre Kunden mitgebracht hatten, gab es nicht etwa Abwerbungsversuche." Markus Szalla von Plus-Concept in Dortmund meint, der Wettbewerb habe gezeigt, dass man nicht nur mit riesigen Budgets etwas erreichen könne. Na also. go
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