PC-Verkaufsflaute berührt auch Dell und Gateway

24.08.2001 - Weltweit stagniert der Absatz von Computern. Gartner Dataquest zufolge gingen die Verkaufszahlen allein im zweiten Quartal 2001 in Deutschland um durchschnittlich 11,9 Prozent zurück.

Weltweit stagniert der Absatz von Computern. Gartner Dataquest zufolge gingen die Verkaufszahlen allein im zweiten Quartal 2001 in Deutschland um durchschnittlich 11,9 Prozent zurück. Bereits zur CeBIT war die Stimmung daher gedrückt. Der Fernabsatz spielt eine nicht unbedeutende Rolle, sparen die Direktvertriebler doch die Pflege eines Filialnetzes. Während Dell Optimismus verbreitet, sieht es beim Mitbewerber Gateway düster aus.
Ende Juli wurde die deutsche Niederlassung von Gateway geschlossen (ONEtoONE berichtete). Das Unternehmen hatte sich mit dem PC-Direktvertrieb einen Namen gemacht. Mit der Zeit besann man sich doch auf das Filialgeschäft in Form von Vorführräumen und Kooperationen mit Einzelhändlern. Doch genau dies scheint die Ursache für den Rückzug aus Deutschland zu sein, die Cross-Channel-Strategie habe nicht funktioniert, mutmaßten Fachtitel der Computerpresse.
Welche Konsequenzen dies für den ursprünglichen Absatzkanal, den Direktvertrieb, hat, wollte Gateway-Managerin Lenia Iacovides nicht erklären. "Es ist noch zu früh, darüber zu spekulieren." Mittlerweile meldete Wall Street Journal, Gateway werde auch Irland und Großbritannien aufgeben. Praktisch bedeutet dies das Ende für das Europa-Geschäft. Vom Unternehmen selbst heißt es nur, dies "werde in Betracht gezogen", Entscheidungen seien aber noch nicht gefallen.
Mitbewerber Dell verzeichnet ebenfalls Verluste. Hohe Verluste, die allein im zweiten Quartal 2001 rund 101 Millionen Dollar ausmachen. Im Jahr 2000 waren es noch 603 Millionen Dollar Plus. Nichtsdestotrotz spricht Dell von einer Steigerung der Einnahmen in Deutschland um 25,9 Prozent.
Dell lebt vom Direktvertrieb - per Internet oder Telefon. Und dies soll u.a. durch eine neue Image-Kampagne, für die Dell einen Etat von 40 Millionen Mark zur Verfügung stellt, verstärkt werden. Die "Vorteile des Direktgeschäfts", sagt Dell-Deutschland-Chef Mathias Schädel, sollen massiv kommuniziert werden. Und während Gateway zurzeit Mitarbeiter entlässt, werden sie bei Dell eingestellt. Von 120 neuen Mitarbeitern ist die Rede, vorzugsweise im Bereich Vertrieb und Support. Allerdings: Dass Dell einen solch hohen Verlust verzeichnet, wird mit Sonderkosten begründet. Kosten, die u.a. durch die Streichung von weltweit 3.000 Arbeitsstellen zusammenkamen.mac

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