Gastbeitrag

Was Marketer von der Autoindustrie lernen können

Bild: Rawpixel/Fotolia.com (Bild: Rawpixel/Fotolia.com)
Bild: Rawpixel/Fotolia.com

08.04.2016 - Als Automobilhersteller im Jahr 2003 erstmals GPS in ihren Fahrzeugen installierten, wurden sie zu Vorreitern auf einem Gebiet, das heute unter dem Begriff "Connected Economy" bekannt ist. Seitdem gingen aus dieser Branche viele Innovationen hervor, die außerhalb der ursprünglichen Auto-Expertise liegen. Ihr Erfolgsgeheimnis: Nicht das Produkt, sondern das Erlebnis des Nutzers steht hier zentral.

Dahinter steckt ein konsequenter Fokus auf Innovation, R&D sowie Emerging Technologies, der es vielen Automarken ermöglicht, sich neu zu erfinden und ihnen gleichzeitig dabei hilft, die Kundenbindung zu erhöhen, Kontakte zu generieren und Autos zu verkaufen.

Was Sie konkret vom "Vorbild Autoindustrie" lernen können? Hier unsere Empfehlungen:

1. Unterstützen Sie eine innovative Struktur

Transformatives Denken und Handeln kann nicht über Nacht entstehen. Wenn Ihr Unternehmen bisher keine Innovationsabteilung hat, verstärken Sie Ihr Team um eine interessante Mischung aus agilen Technologen, Kreativen und Experience Architects. Wenn ihr Bedarf größer ist, kann Ihnen eine Innovation Agency Of Record (IAOR) dabei helfen, in höherer Geschwindigkeit Ideen, Prototypen und Piloten zu entwickeln.


2. Setzen Sie auf Erlebnisse anstatt auf Technologie

Nutzer erinnern sich an besondere Erlebnisse - nicht an die Technologie, mit deren Hilfe sie ermöglicht wurden. Herausragende Ideen zeichnen sich sogar dadurch aus, dass sie Technologie vollkommen vergessen machen. Wenn Menschen an Uber denken, haben sie dabei nicht die Technologie im Kopf, sondern vielmehr das spezielle Serviceerlebnis und die Bequemlichkeit seiner Nutzung. Während sich die Technologie verändern kann, lebt die Idee weiter fort (mit anhaltender Innovation). Daher handhaben Sie eine Philosophie unter dem Motto: "Erst die Idee, dann die Technologie."


3. Seien Sie nachvollziehbar für Ihre Kunden und Mitarbeiter

Innovative Markenerlebnisse führen häufig zu einer Reduzierung der üblichen Spannungen zwischen Verkaufs- und Serviceprozessen. Achten Sie jedoch darauf, dass dies nicht zu Ungunsten der Sichtbarkeit Ihrer Marke geschieht! Nutzen Sie vielmehr die Möglichkeiten für Geschichten, die gesehen und geteilt werden. Beide Seiten - sowohl Kunden als auch Mitarbeiter - sind gleich wichtig. Die Voraussetzung für Erfolg liegt in der Möglichkeit, die richtigen Informationen sammeln und eine Diskussion beziehungsweise ein Erlebnis über alle Kanäle hinweg fortsetzen zu können.


4. Testen, zuhören, lernen

Innovationen sind nicht einfach zu erzielen und es gehören oft mehr Misserfolge als Erfolge dazu. Dennoch sind die Lektionen aus Misserfolgen der Treibstoff für künftige Erfolge und liefern Ihnen die Ideen, die Sie für kundenzentrierte Erlebnisse benötigen. Tools zum Tracking von User Impressions, Verhalten und Interaktionen unterstützen Ihre Konzepte mit messbaren Daten und quantifizieren die künftige Innovationsarbeit.


5. Betrachten Sie Verbrauchsdaten als wirtschaftliche Ressource

Mit der Entwicklung von der Erst- zur Zweitnutzung von Daten ist gleichzeitig ihr Wert immer mehr gestiegen. Autos sind beladen mit Chips, Sensoren und Software, die bei der Inspektion des Fahrzeugs ausgelesen werden können. Die Zweitnutzung dieser Daten verleiht Unternehmen in angrenzenden Branchen (einschließlich Regierungsbehörden) einen Wettbewerbsvorteil, indem sie ihnen dabei hilft, ihre eigenen Werteversprechen auszubauen. Die Best Practices und Lessons Learned der Autoindustrie hinsichtlich der Nutzung von Verbrauchsdaten werden für alle Marketingverantwortlichen richtungsweisend sein.

[k]Der Autor Sascha Martini ist Chief Executive Officer bei Razorfish.[/k]

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